Wussten Sie, dass jeder vierte Urlauber schon einmal auf eine Fake-Ferienhausanzeige hereingefallen ist? Betrug, hohe versteckte Kosten und böse Überraschungen vor Ort sind längst keine Einzelfälle mehr. Auch wer glaubt, sich im „Internetdschungel“ sicher zu bewegen, tappt schnell in dieselben Fallen wie viele andere. Damit Ihr nächste Ferienhausbuchung nicht zum Reinfall wird, zeige ich Ihnen die häufigsten Fehler – und wie Sie diese clever umgehen.
Fehler 1: Blindes Vertrauen in Hochglanz-Fotos
Brennende Kamine, perfekte Sofaecken, zauberhafter Meerblick – die Fotos mancher Ferienhäuser sehen aus wie aus dem Katalog. Klar, die Motivation ist klar: Vermieter wollen im besten Licht erscheinen. Doch Vorsicht! Ein erfahrener Reisender weiß, wie simpel sich mit Weitwinkel und Bildbearbeitung Platz und Helligkeit vortäuschen lassen. Prüfen Sie immer, ob Fotos Dubletten sind (z.B. per „Google Bilder Rückwärtssuche“). Achten Sie auf Details: Fehlen Außenansichten? Nur Nahaufnahmen vom Interieur?

Fehler 2: Misstrauen Sie unrealistisch günstigen Angeboten
Sie entdecken ein Traumhaus für den halben Preis der Konkurrenz? Hier sollte immer eine Alarmglocke schrillen. Markanter Tipp: Vergleichen Sie die Preise für ähnliche Unterkünfte in der gleichen Gegend zu Ihrem Reisezeitraum. Stimmen Sie überein, passt alles – sind Sie drastisch günstiger unterwegs, ist meist etwas faul. Beliebt bei Betrügern: Vorauszahlungen auf ausländische Konten, fehlerhafte Kontaktdaten, keine Bewertungen, gefälschte Websites. Seriöse Portale wie FeWo-direkt oder Booking.com bieten sichere Bezahlmöglichkeiten und Käuferschutz.
Fehler 3: Kleingedrucktes und Nebenkosten nicht beachten
- Endreinigung, Bettwäsche, Kaution? Viele Kosten werden erst nach der Buchung klar und treiben den Gesamtpreis ordentlich in die Höhe.
- Stornobedingungen: Bis wann können Sie kostenfrei zurücktreten? Gerade in unsicheren Zeiten ein Muss!
Persönlicher Experten-Tipp: Verlangen Sie eine genaue Aufschlüsselung sämtlicher Preisbestandteile bereits vor Abschluss der Buchung. Wird dazu gemauert, lieber weiterstöbern!

Fehler 4: Fehlende oder gefälschte Bewertungen ignorieren
Eine Unterkunft ganz ohne Bewertungen oder mit auffällig vielen 5-Sterne-Lobliedern, aber null Kritik? Das ist verdächtig. Nutzen Sie unbedingt unabhängige Bewertungsportale – und lesen Sie auch die weniger guten Rezensionen! Besonders aufschlussreich: Kommentare mit Fotos und Erfahrungen zu Sauberkeit, Lärm, Ausstattung und direktem Kontakt zum Vermieter.
Fehler 5: Kommunikation nur außerhalb offizieller Plattformen
Sobald jemand Sie auffordert, „zur besseren Abstimmung per Direktnachricht“ oder außerhalb der Buchungsplattform zu kommunizieren, heißt es: Vorsicht! Dort verlieren Sie jeden Anspruch auf Hilfe, falls etwas schiefgeht. Mein Rat: Bleiben Sie immer im Nachrichtensystem der Buchungsplattform oder lassen Sie sich alles Wichtige schriftlich bestätigen.
Fehler 6: Zu späte oder gar keine Vertragsprüfung
Niemand liest gern seitenlange Mietverträge – aber wer ganz darauf verzichtet, zahlt schnell drauf. Klären Sie, was passiert bei früher Abreise, Schäden oder plötzlichen Mängeln? Welche Rechte haben Sie? Gerade bei Direktbuchungen außerhalb großer Plattformen ist das Pflicht.
Fazit: Mit klarem Blick in den Urlaub starten
Mal ehrlich: Kurzsichtige Schnäppchenjagd und ein bisschen Naivität können eine Auszeit schnell ruinieren. Wenn Sie aber mit gesundem Misstrauen buchen, Fotobeweise hinterfragen und Preisdetails prüfen, starten Sie entspannt – und ohne böse Überraschungen – in die freien Tage. Welche Tricks oder Erfahrungen haben Ihnen bei der Buchung geholfen? Teilen Sie Ihre Tipps gern in den Kommentaren – und speichern Sie sich diese Checkliste für Ihre nächste Reise!









