Du kennst das: nasser Schuh, kullernder Teppich, kurz bevor etwas zu Bruch geht. Ich habe das leidige Rutschen satt beobachtet – bei Gästen, Kindern und mir selbst.
Deshalb habe ich ausprobiert, ob simples Zeitungspapier unter dem Teppich wirklich hilft. Die Überraschung: Es klappt – mit klaren Grenzen und einem kleinen Trick, den viele übersehen.
Wenn Du jetzt schnell eine günstige, mietverträgliche Lösung brauchst, lies weiter. Das kann Dir die nächsten Stürze ersparen.
Warum Zeitungspapier überhaupt funktioniert
Ich habe in meinem Praxistest festgestellt: Zeitungspapier verändert die Reibung zwischen Boden und Teppich. Es saugt Feuchtigkeit, schafft Struktur und verhindert, dass die glatte Teppichunterseite direkt auf Laminat oder Fliesen gleitet.
Einfach, preiswert und oft sofort spürbar – gerade in nassen Monaten wie bei uns in Norddeutschland, wenn Schuhsohlen nach dem Wochenmarkt nass sind.
Die Physik in zwei Sätzen
Zeitungspapier nimmt Feuchtigkeit auf und füllt kleinste Unebenheiten. Gleichzeitig erhöht es die Reibung durch die rauere Papieroberfläche.
Wie Du es richtig machst (konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung)
Viele legen einfach Seiten unter den Teppich – das reicht manchmal, aber es gibt bessere Varianten. Hier mein erprobter Ablauf:
- Fläche sauber wischen: Staub oder Krümel reduzieren Griff.
- Mehrere Lagen Zeitungspapier flach auslegen (nicht zerknüllen) – 2–4 Lagen reichen meist.
- Keine bunten Werbebeilagen unterlegen; schwarze Druckerschwärze kann abfärben.
- Ränder mit transparentem Malerband fixieren, damit nichts verrutscht.
- Bei zusätzlichen Sicherheit: an den Ecken doppelseitiges Teppichband anbringen.
Wichtig: Teste eine kleine Fläche 24 Stunden – besonders auf hellem Parkett, um Druckstellen oder Verfärbungen zu vermeiden.
Wann der Zeitungstrick nicht ausreicht
Es ist keine dauerhafte Ersatzlösung für stark beanspruchte Stellen. Meine Warnung: Bei viel Laufverkehr oder sehr glatten Böden rutschen Papierlagen irgendwann durch.
- Nicht geeignet bei permanent feuchten Eingangsbereichen (Regen + Schnee).
- Bei teuren Parkettböden Vorsicht wegen möglicher Tintenübertragung.
- Keine dauerhafte Lösung für große Teppiche in Wohnzimmern mit viel Bewegung.
Besser, sparsamer, nachhaltiger: Kombis und lokale Tipps
In Deutschland bekommst Du rutschfeste Teppichunterlagen günstig bei IKEA, Obi oder Hornbach – aber sie kosten meistens 5–15 € pro Stück. Zeitungspapier ist kostenlos oder kostet nur die Zeitung.
Mein praktischer Tipp: Verwende Zeitungspapier als Übergangslösung und kombiniere es mit kleinen Stücken Antirutschband an den Ecken. Das spart Dir die teure Vollunterlage, aber erhöht die Lebensdauer.
Vor- und Nachteile im Schnellcheck
- Vorteile:
- Günstig bis gratis
- Schnell umgesetzt – ideal für Mietwohnungen
- Umweltfreundlich: Zeitung wiederverwenden
- Nachteile:
- Keine Dauerlösung bei hoher Belastung
- Risiko von Tintenflecken auf hellem Boden
- Bei Feuchtigkeit kann es durchweichen
Nicht offensichtliche Tricks, die wirklich helfen
Viele übersehen diese Feinheiten – ich habe sie ausprobiert und für nützlich befunden:
- Lege Zeitungspapier nur auf die Bereiche, wo wirklich gerutscht wird (Eingang, Küchenläufer).
- Nutze die Zeitung klug: glatte Leitartikelseiten statt bedruckter Werbeprospekte.
- Wenn Du Angst vor Abfärben hast: eine Lage Backpapier zwischen Parkett und Zeitung schützt das Holz.
Alternativen, falls Du lieber kaufen willst
Wenn Du keine Kompromisse willst, greif zu diesen Lösungen aus Baumarkt oder Einrichtungshaus:
- Gummierte Teppichunterlage (Obi, Hornbach)
- Doppelseitiges Teppichband (IKEA, Bauhaus)
- Felt-Pads für Möbelkanten, um Rutschen an Ecken zu verhindern
Übrigens: Für Mietwohnungen ist die Papierlösung super – keine Klebereste, keine dauerhaften Eingriffe. Nur sauber testen.
Zum Schluss
Zeitungspapier unter dem Teppich ist kein Allheilmittel, aber ein pragmatischer, günstiger Trick, der in vielen Alltagssituationen funktioniert. Ich nutze ihn saisonal und kombiniere ihn oft mit ein paar Streifen Teppichband.
Hast Du das schon ausprobiert? Was hat bei Dir besser geholfen — DIY-Tricks oder gekauftes Antirutschzeug? Schreib es unten.
