Ein tiefes Kratzermeer auf dem Laminat nach Umzug oder Kinderfüßen? Ich habe das gleiche gesehen – und sofort ausprobiert. Kleiner Kratzer heute, großes Ärgernis bei der Wohnungsübergabe morgen. Du solltest das jetzt lesen, denn manche Hausmittel machen mehr kaputt als gut.
Warum Zahnpasta überhaupt helfen kann (und wann nicht)
Ich habe in meiner Praxis als Heimwerker öfter beobachtet: Zahnpasta ist fein schleifend — bei winzigen Oberflächenkratzer arbeitet sie wie ein Mikro-Politur. Das funktioniert ähnlich wie ein sehr feines Schleifpapier, nur weniger grob.
- Gute Fälle: feine, weiße Haarrisse in der Schutzschicht des Laminats.
- Schlechte Fälle: tiefe Kerben, eingerissene Schichten oder wenn Laminat bereits laminiert/poliert ist — das kann die Schutzschicht abtragen.
- Wetter-Effekt in Deutschland: Im Winter schrumpft Holzwerkstoff stärker — Kratzer sind dann sichtbarer. Handle lieber früher.
Was ich getestet habe
Ich nahm normale weiße Zahnpasta (kein Gel, kein Whitening) und einen weichen Mikrofasertuch. Nach drei Minuten Polieren war der feine oberflächliche Kratzer deutlich weniger sichtbar. Bei tieferen Rillen blieb die Zahncreme wirkungslos.

Die Zahnpasta-Methode: Schritt-für-Schritt (sicher ausprobieren)
Teste es zuerst an einer unauffälligen Stelle – das ist mein erstes Mantra geworden. Wenn du es falsch machst, bezahlst du später im Baumarkt.
- 1. Reinige die Fläche trocken und fettfrei (z. B. mit mildem Allzweckreiniger).
- 2. Nimm nur eine erbsengroße Menge normale weiße Zahnpasta auf ein weiches Tuch oder eine weiche Zahnbürste.
- 3. Reibe mit sanftem Druck in kreisenden Bewegungen über den Kratzer (30–60 Sekunden).
- 4. Wische mit feuchtem Tuch nach, trockenreiben.
- 5. Falls nötig: leichte Politur mit Möbelöl oder Laminat-Pflege (kleine Menge).
Wichtig: Keine elektrischen Polierer, keine schmirgelnden Pasten, kein starkes Druckreiben — sonst entfernst du die Schutzschicht.
Wenn Zahnpasta nicht reicht: Profi-Hacks vom Baumarkt
Übrigens: In deutschen Baumärkten wie Obi, Hornbach oder Bauhaus gibt es günstige Alternativen, die wirklich funktionieren — oft für unter 10 €.
- Möbelstifte in passenden Dekoren (ca. 3–8 €) – ideal für farbauffüllende Korrektur.
- Laminat-Reparatursets mit Wachs oder Kitt (5–15 €) – für mitteltiefe Kratzer.
- Feinkörniges Schleifpad + Versiegelung (bei sehr leichten Mattschäden).
Meine Faustregel
Wenn ein Kratzer deine Fingerspitze „hängen bleibt“, ist Zahnpasta es nicht wert. Dann greife lieber zum Reparaturwachs oder ruf einen Profi. Ich habe gelernt: Zeit sparen = Geld sparen, besonders wenn du in Deutschland bald die Wohnung übergeben musst.

Extraschutz und Vorbeugung
Ein paar einfache Gewohnheiten verhindern neue Kratzer:
- Möbelunterlagen aus Filz unter Stuhlbeinen (3–5 € in jedem Discounter).
- Türschwellen schon beim Tragen von Möbeln polstern.
- Regelmäßige Laminatpflege mit speziellen Pflegemitteln (nicht zu oft ölbasierend).
Der letzte Tipp, den mir ein Handwerker gegeben hat
Wenn du unsicher bist: fotografiere den Schaden und zeig es im Baumarkt an der Info. Verkäufer bei Obi & Hornbach schlagen oft sofort das passende Set vor — und das spart Onlinesuche und Experimente.
Ich war überrascht, wie oft einfache Mittel funktionieren – aber auch, wie schnell man mit der falschen Methode mehr kaputtmacht. Versuch es vorsichtig, teste zuerst und investiere 5–15 € in ein Reparaturset, wenn’s ernst ist.
Was ist dein ungewöhnlichster Hack gegen Kratzer im Zuhause? Teile ihn unten — ich bin gespannt, welche Tricks in Deutschland noch funktionieren.









