Ein Wintergarten wirkt wie ein kleines Paradies — bis Feuchtigkeit, Kälte oder Eisschichten das Bild trüben. Viele Besitzer merken erst im ersten echten Frost, dass etwas nicht stimmt. Wer jetzt aktiv wird, spart Ärger, Geld und rettet Pflanzen, Möbel und Bausubstanz.
1. Dichtungen und Verglasung prüfen — sofort
Beginnen Sie mit einem einfachen Sichtcheck: Gummidichtungen rund um Fenster und Türen sollten elastisch sein, ohne Risse oder Verformungen. Kalte Zugluft, beschlagene Scheiben oder Wasserläufer am Rahmen sind Warnsignale.
- Prüfen Sie alle Fugen und erneuern Sie poröse Dichtungen — das können Sie oft selbst mit handelsüblicher Fensterdichtmasse.
- Bei getönten oder Isolierverglasungen auf Scheibenzwischenraum prüfen; Beschlag zwischen Scheiben bedeutet: Austausch nötig.
- Marken wie Schüco oder Rehau haben passende Ersatzprofile; fragen Sie bei lokalen Fachbetrieben in München oder Berlin nach.
2. Entwässerung und Dachfreiräume freiräumen
Verstopfte Rinnsale und Fallrohre verwandeln sich bei Tauwetter schnell in Problemquellen. Wasser, das nicht abfließt, kann unter die Konstruktion laufen und Holz oder Putz beschädigen.

- Reinigen Sie Dachrinnen, Ablauföffnungen und die Schwelle des Wintergartens.
- Bei Flachdächern besonders auf Laub- und Schneereste achten — prüfen Sie auch die Dachrinne auf Frostschäden.
- Schwierige Zugänge lieber vom Profi räumen lassen; auf Dachlawinen achten und nicht selbst unter Dächer klettern.
3. Heizung, Lüftung, Feuchtehaushalt optimieren
Ein Wintergarten ist ein Feuchtwarmeraum: Pflanzen gießen, Temperaturunterschiede, wenig Lüftung — das fördert Schimmel. Die Lösung ist oft eine Kombination aus Heizung, Luftzirkulation und gezielter Entfeuchtung.
- Installieren oder optimieren Sie ein Heizsystem (elektrische Heizkörper, Infrarot-Paneele oder Anschluss an die Zentralheizung).
- Regelmäßiges Stoßlüften und, wenn nötig, ein kleiner Luftentfeuchter (40–60% relative Luftfeuchte anstreben).
- Automatisierte Lüftung mit Hygrostat spart Energie und Nerven — Marken wie Somfy bieten smarte Lösungen.
4. Pflanzen und Einrichtung winterfest machen
Viele Lieblingspflanzen überleben, wenn Sie jetzt umtopfen, zurückschneiden und in windgeschützte Bereiche stellen. Kissen, Teppiche und Holzmöbel sollten vor Feuchte geschützt werden.

- Tropische Pflanzen langsam an kältere Temperaturen gewöhnen; kühl-haltestatt warm-und-nass ist oft der bessere Platz.
- Wasserbehälter entleeren, Pflanzen nicht übergießen — Staunässe vermeiden.
- Für Möbel Möbelvlies verwenden oder empfindliche Stücke ins Haus holen.
5. Sicherheit und langfristige Wartung planen
Ein Wintergarten ist kein Fertigprodukt: Schrauben lockern sich, Profile können korrodieren, und Schneelasten sind nicht zu unterschätzen. Eine kleine Investition in Wartung zahlt sich aus.
- Lassen Sie einmal jährlich die Statik und das Dach von einem Fachbetrieb prüfen — besonders bei älteren Anbauten.
- Versicherungsschutz checken: Schäden durch Eis, Sturm oder Einbruch sollten abgedeckt sein.
- Erstellen Sie eine Checkliste für die Jahreszeiten: Reinigung, Dichtungen, Elektrik, Pflanzenpflege.
Mein Tipp aus der Praxis
Ich habe selbst einen Wintergarten im Berliner Vorort, und was sich am meisten bewährt hat, ist die Kombination aus gutem Dichtungscheck im Herbst und einem kleinen, programmierbaren Heizkörper für kalte Nächte. Das verhindert nicht nur Schimmel, sondern schont auch die Pflanzen und sorgt für bessere Wohnqualität.
Fangen Sie heute mit dem ersten Punkt an: eine halbe Stunde Dichtungs- und Rinnenkontrolle kann Ihnen im Winter hunderte Euro und Wochenend-Stress ersparen. Teilen Sie gerne Ihre beste Wintergarten-Erfahrung oder stellen Sie Fragen — ich antworte und freue mich auf regionale Tipps aus München, Hamburg oder Ihrer Nachbarschaft.









