Wussten Sie, dass in Deutschland jährlich Tausende Tonnen Kerzenwachs als Müll enden? Viele von uns haben zu Hause alte Kerzenstümpfe, die nach dem letzten Adventkranz oder Weihnachtsabend einfach im Schrank landen. Ich habe in meinen Jahren als Redakteur unzählige Haushalte gesehen, wo diese Reste einfach vergessen werden – ein Jammer, denn daraus lassen sich tolle Weihnachtsdekorationen zaubern. Lassen Sie uns das ändern und Ihre alten Kerzen in etwas Praktisches und Festliches verwandeln.
Warum alte Kerzen recyclen? Die Vorteile für Umwelt und Portemonnaie
Als jemand, der schon seit über zehn Jahren mit Inhalten für nachhaltiges Leben arbeitet, kann ich sagen: Recyceln ist nicht nur ein Trend, es spart Ressourcen. Alte Kerzen bestehen meist aus Paraffin oder Bienenwachs, das sich leicht schmelzen lässt. Indem Sie sie wiederverwenden, reduzieren Sie Abfall und sparen Geld – statt neue Deko aus dem Laden wie vom Weihnachtsmarkt in Nürnberg zu kaufen.
Nehmen Sie zum Beispiel die typischen deutschen Adventskerzen von Marken wie Erika oder selbstgemachte aus dem Discounter. Statt sie wegzuwerfen, erzeugen Sie einzigartige Stücke, die in Ihrem Zuhause eine persönliche Note bekommen. Und der Umweltnutzen? Jede recycelte Kerze spart etwa 100 Gramm Rohstoffe. Das fühlt sich gut an, besonders in der stressigen Vorweihnachtszeit.
Was Sie brauchen: Eine einfache Materialliste
Das Schönste an diesem Projekt: Es ist unkompliziert und nutzt Dinge, die Sie wahrscheinlich schon haben. Hier eine grundlegende Liste, die für die meisten Ideen reicht:
- Alte Kerzenstümpfe (verschiedene Farben für Abwechslung)
- Ein alter Topf oder eine Dose zum Schmelzen (nicht für die Küche verwenden!)
- Formen: Silikonformen, alte Teetassen oder sogar Konservendosen
- Dochte (aus dem Bastelladen oder online, günstig bei Amazon oder Rossmann)
- Zusätze: Trockenblumen, Zimtstangen oder Glitzer für den Weihnachtsflair
- Schutzhandschuhe und Zeitungspapier gegen Flecken
In meiner Erfahrung reicht ein Nachmittag, um daraus etwas zu machen. Ich habe mal in einer kleinen Wohnung in Berlin experimentiert – mit Kerzen aus dem Supermarkt – und es hat super geklappt, ohne teures Equipment.

Schritt-für-Schritt: Kerzen neu gießen für festive Tafeldekoration
Beginnen wir mit einem Klassiker: Neu gießen für Tischkerzen. Das ist ideal für den Heiligabend-Tisch. Erste Sie die Kerzen aus und schneiden Sie Dochte ab, falls vorhanden. Legen Sie die Stümpfe in Stücke und schmelzen Sie sie in einem Wasserbad bei niedriger Hitze – das dauert etwa 20 Minuten.
Gießen Sie das flüssige Wachs vorsichtig in Ihre Form. Für Weihnachtscharme mischen Sie vorher Zimt oder getrocknete Orangenschalen ein. Setzen Sie einen neuen Docht in die Mitte, fixiert mit einem Stift. Lassen Sie es abkühlen – über Nacht ist am besten. Am nächsten Tag entformen und voilä: Eine rustikale Kerze, die an die traditionellen Lichter auf dem Berliner Weihnachtsmarkt erinnert.
Ein Tipp aus meiner Praxis: Wenn das Wachs zu schnell abkühlt, entstehen Blasen. Rühren Sie es um, damit es gleichmäßig wird. Ich habe das mal vermasselt und eine schiefe Kerze gekriegt – lächerlich, aber lehrreich.
Kreative Variante: Wachs ornamentale Figuren für den Adventskranz
Für etwas Originelleres: Basteln Sie kleine Figuren wie Sterne oder Engel. Schmelzen Sie das Wachs wie zuvor, aber arbeiten Sie mit Formen aus dem Haushalt. Ich empfehle, es in Schichten zu gießen – eine Schicht Wachs, dann ein Stück getrocknetes Moos oder Tannennadeln, dann wieder Wachs. Das ergibt eine natürliche, winterliche Optik.
Beispiel: Nehmen Sie eine Muffinförmchen als Basis und gestalten Sie Schneeflocken. Fügen Sie weißes Wachs für Schnee-Effekt hinzu. Diese Figuren passen perfekt auf einen Adventskranz oder als Anhänger an den Baum. In Deutschland, wo Weihnachten so traditionell ist, fühlen sich diese handgemachten Stücke wie aus dem Schwarzwald-Märchen an.
Zeitaufwand: Etwa 30 Minuten pro Charge. Ich habe das mit Kindern ausprobiert – sie fanden es spannend, solange man aufpasst, dass nichts zu heiß wird. Sicherheit geht vor, klar.

Weitere Ideen: Von Wachs zu Duftbeuteln und mehr
Nicht nur Kerzen: Schmelzen Sie altes Wachs und drücken Sie es zu flachen Platten, die Sie in Weihnachtsformen schneiden – wie Herzen oder Baumschmuck. Oder machen Sie Duftbeutel: Mischen Sie geschmolzenes Wachs mit ätherischen Ölen (Zeder oder Vanille, erhältlich bei dm) und gießen es in Stofftaschen.
Ein weiteres Projekt, das ich mag: Kerzenwachs als Kleber für Bastelarbeiten. Kleben Sie Zweige oder Nüsse zusammen für eine mobile Deko. Das ist flexibel und nutzt Reste bis zum letzten Tropfen. Aus meiner Sicht ist das der beste Weg, um Weihnachten nachhaltig zu feiern, ohne den Kitsch aus dem Kaufhaus.
Tipps aus der Praxis: Häufige Fehler vermeiden
Basierend auf meinen eigenen Pannen: Testen Sie das Wachs auf Reinheit – altes Paraffin kann rauchen, also bei Bedarf filtern. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum, und lagern Sie die fertigen Stücke kühl, damit sie nicht schmelzen. Für Langlebigkeit: Tränken Sie den Docht in Salzwasser vor dem Einsetzen.
Noch ein Rat: Kombinieren Sie Farben sparsam. Rotes und Grünes aus alten Kerzen ergeben den klassischen Weihnachtslook, aber zu viel Mischung wird matschig. Probieren Sie mit kleinen Mengen, wie ich es tue, wenn ich für eine Kolumne teste.
Weihnachtsdeko aus Abfall – das klingt banal, wirkt aber magisch. In Zeiten, wo alles teurer wird, ist das ein smarter Move. Nehmen Sie Ihre alten Kerzen, folgen Sie diesen Schritten, und schaffen Sie etwas Eigenes. Haben Sie schon mal so etwas gebaut? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren – ich bin gespannt!









