Stoppt sofort: Das zerstört eure Heizungsrohre schneller als ihr denkt

Habt ihr schon einmal mitten im Winter ein Tropfen unter dem Heizkörper entdeckt und gedacht: „Ach, nur eine Kleinigkeit“? Ich habe bemerkt, dass aus genau solchen Kleinigkeiten große Rechnungen werden.

Wenn ihr das jetzt nicht stoppt, drohen Rost, Lecks und im schlimmsten Fall Austausch ganzer Rohrstränge — mit Kosten von mehreren hundert bis tausend Euro. Lest weiter: Das kann man zuhause in zehn Minuten kontrollieren.

Warum eure Rohre nicht ewig halten

Rohre altern nicht nur durch Zeit. In meiner Praxis sehe ich immer wieder die gleichen Ursachen, die Rohre regelrecht „aufessen“.

  • Galvanische Korrosion: Wenn Kupfer auf Stahl trifft, entsteht eine Batterie. Das Metall, das weniger edel ist, löst sich auf.
  • Wasserqualität: hartes, saures oder schlecht behandeltes Heizungswasser frisst Dichtungen und Metall schneller.
  • Thermischer Stress: extreme Temperaturwechsel erzeugen Mikrorisse — besonders in Altbauten mit dicken Wänden.
  • Schmutz und Schlamm: Magnetit und Partikel schleifen Ventile und Rohre wie Sandpapier.
  • Ungeeignete Chemikalien: „Hausmittel“ und aggressive Reiniger zerstören Schutzschichten.

Die zehn Dinge, die Rohre killen — die meisten passieren täglich

  • Du kippst Entkalker oder starke Reiniger in den Heizkörper.
  • Beim Austausch werden Kupfer- und Stahlteile direkt verbunden.
  • Der Installateur hat keinen magnetischen Schmutzfang eingebaut.
  • Heizkreise werden regelmäßig ganz entleert (zu viel Luft + Korrosion).
  • Die Umwälzpumpe steht dauerhaft auf hoher Stufe — Trockenlauf oder Kavitation.
  • Thermostatventile werden dauerhaft zugedreht, wodurch stehendes Wasser entsteht.
  • Frostschutz wird falsch dosiert oder ungeeignetes Frostschutzmittel genutzt.
  • Wartungen werden Jahre lang verschoben — aus Kostengründen.
  • Der Heizungsbauer verwendet Billigmaterialien aus dem Baumarkt ohne Zulassung.
  • Du ignorierst kleine Rostpunkte und Tröpfchen — sie sind die Vorboten.

Gefährliche Alltagssünden — hör auf, sie zu tun

Viele übersehen diese Stoffe, weil sie „sauber“ oder harmlos wirken. Sie sind es nicht.

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  • Keine aggressive Haushaltschemie in Heizkörper füllen (z. B. Entkalker, Abflussreiniger).
  • Beim Austausch neue Materialien gleich prüfen: Kein direkter Kontakt von Kupfer mit Stahl.
  • Kein ständiges Abstellen einzelner Heizkreise im Sommer — stehendes Wasser ist Gift.
  • Beim Baumarkt-Kauf: Achtet auf Prüfzeichen (z. B. DIN, DVGW). OBI/Hornbach verkaufen viel, nicht alles ist geeignet.

Praktischer Schnell-Check — in 10 Minuten

Mach diesen Check jetzt. Ich mache das oft bei Kundenbesuchen — 90 % der Probleme fallen sofort auf.

  • Werkzeug: Taschenlampe, Gummihandschuhe, Lappen, evtl. ein Thermometer.
  • Suche nach: feuchte Stellen, weiße Salzkrusten (elektrochemische Ablagerungen), brauner Rost.
  • Fühl die Rohre: Temperaturverlauf entlang des Rohrs — kalte Stellen deuten auf Verstopfung.
  • Hör genau hin: Gluckernde Pumpengeräusche oder Klopfgeräusche sind Warnsignale.
  • Frag die Hausverwaltung/Installateur, ob ein magnetischer Schmutzfänger installiert ist.

Ein Life-Hack, den die meisten Handwerker nicht erwähnen

Wenn du in einer Altbauwohnung in Berlin oder München lebst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein System noch nie chemisch gespült wurde. Ein einfacher magnetischer Filter (ca. 50–150 €) kurz vor dem Rücklauf kann dir hunderte Euro an Folgekosten sparen.

Konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung: So schützt du deine Rohre

Du kannst nicht alles selber machen — und das ist okay. Aber diese Schritte kannst du heute starten, ohne Profi-Ausbildung.

  • 1) Sichtkontrolle: Checke alle sichtbaren Rohrleitungen und Ventile auf Rost oder Feuchtigkeit.
  • 2) Entlüften: Entlüfte die Heizkörper, wenn sie ungleichmäßig warm sind (immer mit Auffangschale arbeiten).
  • 3) Nachfrage: Frag beim Vermieter oder der Hausverwaltung, wann die letzte Spülung/Behandlung war.
  • 4) Inhibitor einfüllen: Kaufe einen geprüften Korrosionsinhibitor (Marken wie Fernox/Sentinel). Lass dich im Fachhandel kurz beraten und folge der Dosieranweisung.
  • 5) Magnetfilter nachrüsten: Lass einen magnetischen Schmutzfänger vom Installateur in den Rücklauf setzen — das ist die billigste Versicherung gegen Schlamm.
  • 6) Bei Leck: Absperren, Wasserversorgung kappen (Stellventil), Klempner rufen — auf keinen Fall warten.

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Was du beim Austausch unbedingt forderst

Wenn neue Teile eingebaut werden, sag dem Handwerker diese Dinge — in meiner Praxis vergisst das jeder zweite Kunde.

  • Keine direkte Verbindung von verschiedenen Metallen ohne Isolierung.
  • Einbau eines Schmutzfängers und eines Entleerungsventils.
  • Protokoll über Wasseranalyse und eingesetzte Chemikalien.
  • Garantie auf Arbeit und eingesetzte Materialien (schriftlich).

Kosten-Check (Deutschland)

Damit du ein Gefühl für Beträge kriegst: Ein magnetischer Schmutzfänger kostet 50–150 € plus Einbau. Eine professionelle Spülung und Befüllung mit Inhibitor liegt bei 150–400 €. Rohrreparaturen oder Austausch können leicht 500–3000 € erreichen — abhängig vom Schaden.

Übrigens: Viele Versicherungen wie Hausrats- oder Wohngebäudeversicherungen zahlen nicht für Folgeschäden durch Vernachlässigung. Also: handeln, bevor das Wasser kommt.

Ich habe bemerkt, dass die Leute oft erst reagieren, wenn das Wasser sichtbar ist. Das ist teuer. Handle früher.

Jetzt bist du dran: Hast du in deinem Haus schon einmal Rost oder Leckagen an Heizungsrohren gefunden? Was hat geholfen — oder was wurde dir empfohlen? Schreib es in die Kommentare.

Efrat Wienberg
Efrat Wienberg

Hallo, ich bin Efrat 👋
KI-Texter, Content-Coach & zertifizierter Content-Spezialist (Hubspot sagt es 😉)
Fließend Englisch, Hebräisch ... und menschlich.
Ich helfe Marken, wie Menschen zu klingen - und Menschen verkaufen mehr mit Worten.
Durch Storytelling, UX Writing und Conversion-driven Content unterstütze ich globale und lokale Marken dabei, Inhalte zu erstellen, die sich wie sie anfühlen — und landen.

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