Du kennst das: Morgens sind die Scheiben beschlagen, die Heizung läuft, und trotzdem droht an den Rahmen der Schimmel. Ich habe bemerkt, dass ein einfacher Trick aus Omas Haushalt genau das Problem monatelang entschärfen kann. Lies weiter, wenn du diesen Winter weniger Wischen und weniger Sorgen willst — aber sei vorbereitet auf Grenzen und Tricks, die dein Vermieter nicht unbedingt lieben wird.
Warum deine Fenster ständig beschlagen
Feuchte Luft trifft auf kaltes Glas — das ist physikalisch simpel. In Deutschland, besonders in Altbauten mit Einfach- oder älteren Doppelverglasungen, ist das ein tägliches Problem im Herbst und Winter.
- Kochen, Duschen, Wäsche trocknen: schnelle Feuchtigkeitsquellen in der Wohnung.
- Schlechte Lüftung oder falsch eingestellte Thermostate verstärken das.
- Ständige Kondensation fördert Schimmel an Rahmen und Fugen.
Viele übersehen eine einfache Zwischenlösung
Du kannst die Ursache (Luftfeuchte) nur begrenzt sofort ändern. Was Oma gemacht hat, reduziert das sichtbare Problem schnell — und kostet fast nichts.
Was Oma gemacht hat — und warum es klappt
Oma nahm Rasiercreme (kein teures Spezialprodukt), verteilte eine dünne Schicht auf dem Glas und polierte sie ab. Das Ergebnis: weniger Nebel, weil die Creme eine dünne, hydrophobe Schicht bildet, die Wasser in feinen Film zieht und nicht in milchige Tropfen.

Das ist wie ein unsichtbarer Regenschirm für dein Glas: Wasser perlt nicht auf, es bleibt als fast unsichtbarer Film — die Sicht bleibt frei.
In meinem Test zu Hause
Ich habe es an einem Badezimmerfenster und am Küchenfenster ausprobiert. Vorgehen simpel, Wirkung spürbar:
- Badezimmer: nach dem Duschen deutlich weniger Beschlag, Wirkung 2–3 Wochen.
- Küche (bei großer Dampfbildung): Wirkung kürzer, weil mehr Feuchte anliegt.
Aber Achtung: Auf Dauer ersetzt das nicht richtiges Lüften oder bessere Verglasung. Es ist eine kurzfristige, praktische Hilfe — kein Dauerersatz für Bau-Maßnahmen.
Praktische Anleitung: So machst du es richtig
Schritt-für-Schritt, getestet in meiner Küche:
- Fenster mit Glasreiniger oder einfachem Wasser/Fensterleder säubern und trockenwischen.
- Eine kleine Menge Rasiercreme auftragen (ca. erbsengroß auf einer Hälfte eines Handtuchs).
- In kreisenden Bewegungen gleichmäßig verreiben, bis das Glas milchig aussieht.
- Nach 1–2 Minuten mit einem sauberen Mikrofasertuch kräftig polieren, bis kein weißer Film mehr sichtbar ist.
- Test: Trinkglas mit Sprühwasser benetzen — es bildet keinen milchigen Nebel, sondern einen dünnen Film.
Tipps & Warnungen
- Vermeide Produkte mit aggressiven Duftstoffen oder Farbstoffen — die können Rahmen verfärben.
- Bei Holzrahmen: Rand abkleben, damit keine Creme ins Holz gelangt.
- Für Mieter: Frag kurz beim Vermieter, bevor du öfter feste Schichten aufträgst.
- Erwarte nicht ewig anhaltende Wunder; erneuern alle 2–6 Wochen je nach Raumklima.
Alternativen und Kombinationen
Wenn Rasiercreme nicht dein Ding ist, habe ich noch andere, in Deutschland leicht erhältliche Optionen getestet:

- Autowachs (Baumarkt wie OBI, Hornbach): länger haltbar, wirkt gut auf Außen- und Innenflächen.
- Spülmittel (ein Tropfen, dünn verteilt): kurzfristig hilfreich, besonders bei Spiegeln.
- Anti-Fog-Sprays aus dem Autozubehör: gezielt, aber teurer (~5–15 €).
Und vergiss nicht die Basis: Stoßlüften, einen Hygrometer (ca. 10–20 € bei Amazon/dm) nutzen und Wäsche wenn möglich draußen trocknen — das reduziert die Ursache dauerhaft.
Lokale Einkaufstipps für Deutschland
- Rasiercreme: dm, Rossmann, Müller — ab ca. 1,50 €.
- Autowachs/Politur: OBI, Hornbach, Bauhaus — 3–10 €.
- Hygrometer: MediaMarkt, Amazon, Conrad — 10–25 €.
Kurzes Fazit
Der Trick mit Rasiercreme ist kein Ersatz für richtige Dämmung oder dauerhaftes Lüften, aber er ist günstig, sofort anwendbar und reduziert beschlagene Scheiben oft für Wochen.
By the way — wenn du viel dampfende Aktivitäten (Duschen, Kochen) in deiner Wohnung hast, kombiniere diesen Trick mit einem Hygrometer und täglichem Stoßlüften: das ist die effektivste Kombination.
Was hast du schon probiert gegen beschlagene Fenster? Schreib unten — ich bin neugierig auf deine Erfahrungen und auf Oma-Tricks aus deiner Familie.









