In den letzten Jahren hat die Küche eine Art Tech-Makeover erlebt: smarte Waagen, App-gesteuerte Mixer, Geräte, die nur eine Aufgabe haben — und trotzdem liegen viele davon in der Schublade. Sie kennen das: Beim Einkauf im KaDeWe oder auf dem Viktualienmarkt in München sieht alles verlockend aus, aber wirklich nützlich ist nur ein Bruchteil. Ich habe Küchen ausprobiert, in Berlin-Kreuzberg und Hamburg-Altona, und mein Rat ist einfach: weniger ist öfter besser.
Warum so viele Gadgets überflüssig sind
Hersteller setzen auf Impulskäufe und clevere Verpackung — das funktioniert. Doch Spezialwerkzeuge, die nur eine Funktion erfüllen, konkurrieren mit dem wichtigsten Gut in der Küche: Platz. Geräte mit wenig Mehrwert sammeln Staub, verbrauchen Ressourcen und kosten unnötig Geld. Außerdem: Reparierbarkeit und Langlebigkeit sind oft schlechter als bei klassischen Küchenutensilien von Marken wie WMF oder Bosch.

Die 10 Gadgets, die Sie getrost ignorieren können
- Avocado‑Slicer – Ein scharfes Messer + Löffel = schneller und sparsamer. Avocados werden auch nicht besser geschnitten, wenn das Tool „ergonomisch“ heißt.
- Bananenschneider – Schneidet man Bananen wirklich so oft, dass ein eigenes Gerät nötig ist? Bitte nicht.
- Einweg-Kapselmaschinen für Speziallümmel – Für Gäste ok, aber die Müllbilanz und laufenden Kosten sind hoch; ein guter Espressokocher oder Siebträgermaschine lohnt sich mehr.
- Elektrische Buttermesser – Butter wird nicht intuitiver, nur weil ein Motor dranhängt.
- Automatischer Pfannenrührer – Für Shakshuka oder Risotto greifen Sie lieber selbst zur Holzlöffel‑Routine; Kontrolle ist hier besser als Automatik.
- Smoothie‑Bowl‑Formgeräte – Kreativ, aber selten genutzt. Ein Mixer + gutes Auge reichen.
- Einmal‑Zitronenpressen – Eine robuste Presse tut jahrelang ihren Dienst.
- Mini‑Eismaschinen für Single‑Portionen – Ergebnisse sind meist enttäuschend; gesünder und besser: Joghurt in Portionen einfrieren.
- Digitale Messlöffel – Küchenwaage und klassische Messlöffel sind flexibler.
- Allerlei „multifunktionale“ Geräte mit versteckten Einschränkungen – Vieles verspricht Kombo‑Funktionen, liefert aber suboptimale Einzelleistungen.
Alternativen, auf die Sie wirklich setzen sollten
Statt Spezialkram investieren Sie in wenige, hochwertige Basics: ein scharfes Kochmesser, eine digitale Waage, eine Gusseisenpfanne (z. B. von Le Creuset oder preiswerter von Herkules), ein guter Mixer und ein elektrischer Wasserkocher. Diese Teile sind vielseitig, langlebig und reparierbar — häufig sogar regional erhältlich in Berliner Haushaltswarenläden oder über deutsche Händler mit Ersatzteilservice.

Wie Sie klug vor dem Kauf entscheiden
- Fragen Sie sich: Wie oft werde ich das Gerät nutzen? Einmal im Monat rechtfertigt selten den Kauf.
- Prüfen Sie den Platz auf der Arbeitsplatte oder in der Schublade — passt es wirklich?
- Lesen Sie echte Nutzertests (nicht nur Marketingseiten). Suchen Sie nach Erfahrungsberichten aus Deutschland oder Ihrer Stadt.
- Bevorzugen Sie Reparaturfähigkeit und Ersatzteile — das verlängert die Lebensdauer.
- Denken Sie an Weiterverkauf: Gute Marken behalten oft einen Restwert.
Ein kleiner, aber wirkungsvoller Wow‑Fakt
Viele von uns besitzen mehr Küchengeräte als Socken. Kein Witz: Es genügt oft ein paar Multitalente — und die Küche gewinnt an Ruhe, Übersicht und Nachhaltigkeit. Wer Platz spart, kocht besser.
Fazit
Für 2025 gilt: Finger weg von Einzweckspielzeugen, investieren Sie in Qualität und Vielseitigkeit. Ihre Küche wird klarer, das Konto entlastet und das Kochen wieder entspannter. Haben Sie ein Gerät, das sich bei Ihnen doch bewährt hat? Schreiben Sie es in die Kommentare — ich bin gespannt auf Ihre Entdeckungen.









