Ihre Pflanzen sterben im Winter? Das ist der häufigste Fehler

Sie gießen brav weiter wie im Sommer — und trotzdem welken die Blätter. Viele Hobbygärtner sind im Winter überrascht: Pflanzen, die monatelang ordentlich wuchsen, sehen plötzlich krank aus. Der Grund ist weniger mysteriös, als Sie denken.

Erfahrungsgemäß ist der häufigste Fehler schlichtes Überwässern kombiniert mit falscher Standortwahl. Ich erkläre Ihnen, warum das passiert, woran Sie es sicher erkennen und wie Sie Ihre Pflanzen jetzt wirklich retten können.

Warum Pflanzen im Winter weniger Wasser brauchen

Im Herbst und Winter reduzieren die meisten Zimmerpflanzen ihr Wachstum: kürzere Tage, weniger Licht, niedrigere Stoffwechselrate. Das bedeutet, dass die Wurzeln deutlich weniger Wasser aufnehmen. Gießen Sie weiter im Sommer-Rhythmus, bleibt die Erde länger nass — und das ist ein perfektes Umfeld für Wurzelfäule und Pilze.

Zusätzlich tragen warme, trockene Heizkörperluft und Zugluft dazu bei, dass Blätter gestresst sind. Die Pflanzen verbrennen zwar Feuchtigkeit über die Blätter, nehmen aber am Wurzelwerk nicht genug nach. Das Resultat: gelbe, weiche Wurzeln und Blattverlust.

Die typischen Symptome — so erkennen Sie Überwässerung

  • Gelbe, schlaffe Blätter, die sich nicht hart anfühlen
  • Schwarze, weiche Wurzelpartien beim Herausnehmen aus dem Topf
  • Modriger Geruch aus der Erde oder sichtbare Schimmelbildung
  • Blattfall trotz feuchtem Substrat

Wenn die Spitzen braun und knusprig sind, ist oft eher zu trocken; bei matschigen, dunklen Stellen deutet vieles auf zu viel Wasser hin.

Konkrete Schritte, mit denen Sie jetzt sofort anfangen sollten

  1. Kontrolle statt Routine: Stechen Sie mit dem Finger 3–5 cm in die Erde. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie. Ein günstiges Feuchtigkeitsmessgerät hilft, ist aber kein Muss.
  2. Gießen nach Bedarf: Lieber seltener, aber gründlich. Gießen Sie erst, wenn die obere Schicht angetrocknet ist. Für viele Zimmerpflanzen reicht im Winter einmal alle 2–3 Wochen.
  3. Sorgen Sie für Drainage: Überprüfen Sie, ob der Topf Abflusslöcher hat. Eine Schicht Blähton oder Perlite am Topfboden verbessert den Abfluss.
  4. Standort überdenken: Weg von heißen Heizkörpern, Zugluft vermeiden. Helleres Plätzchen suchen — Südfenster, oder eine Pflanzenlampe von Herstellern wie Osram oder Philips, erhältlich bei OBI, Bauhaus oder Dehner.
  5. Umtopfen, wenn nötig: Moderiger Geruch oder verfilzte Wurzeln sind ein Zeichen, dass frisches, lockeres Substrat nötig ist. Nutzen Sie Qualitätserde mit Perlite.

Praktische Tipps für verschiedene Pflanzentypen

Nicht jede Pflanze braucht im Winter gleiches Handling:

  • Ficus, Monstera, viele Palmen: Winterruhe, deutlich weniger gießen.
  • Sukkulenten, Kakteen: Sehr sparsam gießen — oft gar nicht, wenn nur wenig Licht da ist.
  • Farne, Calathea: Mehr Luftfeuchte notwendig, aber nicht mehr Gießen. Luftbefeuchter oder Kiesel-Schale mit Wasser helfen.

Ein reales Beispiel aus der Praxis

Letzten Winter brachte eine Nachbarin ihre Zimmerpflanzen ins Wohnzimmer neben die Heizung — sie dachte, Wärme hilft. Ergebnis: drei kaputte Pothos und Fäulnis an den Wurzeln. Nachdem wir die Pflanzen umgestellt, das Gießverhalten angepasst und die Wurzeln leicht beschnitten hatten, erholten sich viele wieder. Kleiner Eingriff, große Wirkung.

Fazit: Weniger ist oft mehr

Überwässerung ist nicht sensibel, sie ist heimtückisch. Sie entsteht aus guter Absicht — Sie wollen den Pflanzen nichts vorenthalten — und führt dennoch zum Schaden. Passen Sie Licht, Temperatur und Gießfrequenz an die Ruhephase Ihrer Pflanzen an, und investieren Sie in gute Erde und Drainage.

Haben Sie eine winterrettende Methode, die bei Ihnen gut funktioniert? Teilen Sie Ihre Erfahrung oder ein Vorher-Nachher-Foto in den Kommentaren — ich bin neugierig, welche Tricks bei Ihnen helfen.

Efrat Wienberg
Efrat Wienberg

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KI-Texter, Content-Coach & zertifizierter Content-Spezialist (Hubspot sagt es 😉)
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