Wussten Sie, dass das Durchschnittsalter bei der Geburt des ersten Kindes in Deutschland mittlerweile über 30 liegt – Tendenz steigend? Immer mehr Eltern entscheiden sich bewusst, erst später mit dem Abenteuer Familie zu starten. Die eigenen Lebensziele, die berufliche Entwicklung und nicht selten auch ein bisschen Selbstverwirklichung stehen inzwischen deutlich länger im Mittelpunkt. Aber was, wenn der Nachwuchs erst ab 40 kommt? Ist Erziehung dann wirklich nervenaufreibender – oder im Gegenteil, sogar entspannter, weil Sie gelassener sind? Ich habe die Fallstricke, Tipps und echten „Aha“-Momente für Sie zusammengestellt.
Vorteile und Herausforderungen: Eltern sein mit Erfahrung
Wer mit 40 oder älter Vater oder Mutter wird, bringt im Idealfall eine Riesenportion Lebenserfahrung mit. Das hilft enorm: Viele Alltagssituationen nehmen Sie gelassener, Stressfaktoren können Sie besser einschätzen. Gleichzeitig bringt die sogenannte „späte Elternschaft“ ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich:
- Weniger Energie? Klar, die Nächte sind kürzer und die Ausdauer wird nicht mehr von selbst besser. Dafür haben Sie gelernt, Prioritäten zu setzen. Powernaps sind jetzt Gold wert!
- Ein Netz aus Routinen: Freundeskreis, Hobbys, Arbeitszeiten – alles steht oft schon. Ihr Alltag muss sich erst „umorganisieren“, damit Platz für die neue Familie bleibt.
- Thema Geduld: Die wächst zwar mit dem Alter, aber gegen kindliche Wutanfälle hilft nur eins: Humor und ein tiefer Atemzug.

Stressfreie Organisation: Selbermachen war gestern
Vergessen Sie das Bild von der Supermutter oder dem Übervater. Mit 40plus muss niemand mehr alles alleine schaffen. Nutzen Sie die Angebote, die Ihnen das Leben leichter machen:
- Haushalt outsourcen: Eine Putzhilfe oder ein Wäscheservice ist kein Luxus, sondern zeitsparende Investition.
- Lieferdienste und Online-Shopping: Ob Wocheneinkauf oder das dringend benötigte Bastelset für die Kita – Finger weg vom Perfektionismus!
- Digitale Helfer: Kalender-Apps und To-Do-Listen auf dem Smartphone sind Ihre neuen besten Freunde. Wer digital organisiert ist, hat mehr Zeit für die Familie.
Quality Time: Gemeinsam wachsen – auch als Eltern
Sie sind nicht mehr 25 – und das ist gut so! Statt ständiger „Self-Improvement-Challenges“ rückt der echte Moment in den Mittelpunkt. Kinder wahrnehmen, Gespräche auf Augenhöhe führen, Fehler zugeben: Das sind die wahren Highlights, wenn Sie mit 40plus erziehen. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, mindestens eine Aktivität pro Tag ohne Ablenkung mit Ihren Kindern zu erleben. Und ja, Fernsehen im Pyjama zählt definitiv dazu.

Sich selbst nicht vergessen: Keine Angst vor Me-Time
Auch wenn die Tendenz groß ist, sich voll und ganz auf Kinder und Familie zu konzentrieren: Planen Sie bewusst Zeit nur für sich selbst ein – ohne schlechtes Gewissen. Sei es ein Spaziergang, ein Abend mit Freunden oder das geliebte Buch auf dem Sofa. Eltern, die für sich sorgen, sind entspannter und leben ihren Kindern Selbstfürsorge vor.
Praxistipps zum Runterkommen
- Feste Routinen schaffen, aber flexibel bleiben – alles andere macht nur Druck.
- Delegieren, was geht: Kinder dürfen altersgerechte Aufgaben übernehmen.
- Hilfsangebote annehmen! Omas, Opas, Nachbarn – gemeinsam geht vieles leichter.
- Zulassen, dass manche Tage chaotisch sind. Perfekt ist überbewertet.
Fazit: Mit 40plus das Familienleben genießen
Eltern ab 40 haben das Glück, bewusster und oft auch gelassener erziehen zu können. Nutzen Sie Ihre Stärken – und seien Sie gnädig mit sich selbst, wenn mal nicht alles nach Plan läuft. Sie und Ihre Kinder verdienen eine entspannte, lebendige Familienzeit. Teilen Sie gerne Ihre Erfahrungen oder Ihre besten Anti-Stress-Tipps in den Kommentaren!









