Sonnenschutz? Für die meisten ist das einfach: Viel hilft viel. Doch Dermatologen schlagen Alarm – denn zu viel Sonnencreme schützt nicht unbedingt besser. Im Gegenteil: Wer es übertreibt, riskiert Hautprobleme und unterschätzt, wie effektiv andere Schutzmaßnahmen sein können. Sie glauben, Sie machen alles richtig? Dann sollten Sie weiterlesen.
Warum „mehr“ bei Sonnencreme nicht gleich „besser“ ist
Hierzulande drehen sich die Gespräche am See oft um das Thema Lichtschutzfaktor – und viele rufen stolz: „Ich nehme 50+!“ Doch Studien zeigen: Häufiges und massives Einschmieren kann paradoxerweise zu Hautirritationen führen. Wird die Creme zu dick aufgetragen, verstopft das die Poren, die Haut kann nicht richtig atmen und reagiert gereizt.
- Porenverstopfung durch zu fetthaltige Cremes
- Allergische Reaktionen durch Duftstoffe oder Konservierungsmittel
- Unterbewusste Risikofreude: Wer sich „bombensicher“ fühlt, bleibt oft viel zu lange in der Sonne
Worauf Experten wirklich Wert legen
Mehrfach nachgefragt, antworten Hautärzte fast immer ähnlich: Der beste Sonnenschutz besteht nicht allein aus Creme. Viel wichtiger ist das Gesamtpaket:
- Die richtige Menge: Ein Teelöffel pro Arm, Bein, Gesicht und Oberkörper reicht völlig aus.
- Abgedeckte Körperstellen: Leichte Kleidung, Hut und Sonnenbrille reduzieren die direkte Strahlung effektiv.
- Meiden Sie die Mittagssonne: Zwischen 11 und 16 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten.
Ein persönlicher Tipp aus der Praxis: Im Schatten ist die Haut zwar besser geschützt, aber nicht sicher. Auch hier empfiehlt sich ein leichter Sonnenschutz, aber dünn aufgetragen!
Viele Sorten – aber nicht alle verträgt Ihre Haut
Ob Spray, Milch, Gel oder Stick – so verwirrend wie das Angebot, so unterschiedlich sind die Inhaltsstoffe. Häufig übersehen wird das Problem von Duftstoffen, Alkohol und chemischen Filtern. Wenn Sie zu Hautirritationen neigen, setzen Sie auf mineralische Sonnencremes, die körperliche Barriere erzeugen, statt mit der Haut zu reagieren.
- Chemische Filter: Ziehen schnell ein, können aber Allergien begünstigen
- Mineralische Filter: Weniger Zusatzstoffe, hinterlassen manchmal sichtbare Reste
- Unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum achten – alte Sonnencreme schützt nicht mehr!
So schützen Sie sich richtig – 5 einfache Regeln
Nach zehn Sommern Erfahrung am Strand (und einigen Sonnenbränden) habe ich mir diese Regeln angeeignet. Sie funktionieren:
- Schützen Sie Kopf, Nacken und Ohren zusätzlich mit Stoff oder Mütze.
- Benutzen Sie nach dem Baden immer wieder Sonnencreme – auch bei „wasserfesten“ Produkten.
- Nutzen Sie im Alltag eine Tagespflege mit LSF, aber verzichten Sie auf Schichten aus Sonnencreme, Primer & Foundation.
- Kinderhaut braucht doppelten Schutz: Hut, UV-Shirt und Schatten sind Pflicht.
- Nehmen Sie Sonnencreme als Ergänzung – nicht als Freifahrtschein für stundenlanges Sonnen.
Kurzfazit: Sonnenschutz ist Teamarbeit
Natürlich ist Sonnencreme wichtig – aber nicht als alleiniges Wundermittel. Ihre Haut liebt Abwechslung beim Schutz: mal Hut, mal Creme, mal Schatten. So reduzieren Sie das Risiko für Sonnenbrand und Irritationen – und gönnen sich einen entspannteren Sommer.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Sonnencreme gemacht? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare – Ihre Tipps helfen bestimmt auch anderen!