Dieser Putzmittel-Fehler kostet dich Geld: Granit braucht andere Pflege

Viele greifen zur schnellen Lösung: ein Spritzer Essig, ein Allzweckreiniger oder Universal-Entkalker — und denken, das schont die Arbeitsplatte. In Wahrheit kann genau das kleine Ritual ausreichen, um im Lauf der Jahre Tausende Euro an Reparatur- oder Austauschkosten auszulösen. Ich habe Jahrzehnte Häuser geputzt, renoviert und beobachtet: Granit ist robust — aber eben nicht unverwundbar.

Warum Granit nicht wie Fliesen oder Glas ist

Granit ist ein Naturstein mit Poren und Mineralien. Er verträgt keine starken Säuren oder scheuernden Stoffe. Während Glas oder Edelstahl überleben, können auf Granit matte Stellen, Verfärbungen oder Risse entstehen, wenn man falsche Mittel benutzt.

Wichtig: Granit ist oft versiegelt, doch das Versiegeln schützt nicht vor allem. Eine beschädigte Oberfläche bleibt anfällig — und das merkt man erst, wenn es schon teuer wird.

Der häufigste Fehler: saure Reiniger

Essig, Zitronensaft, Entkalker oder Reiniger mit pH-Wert unter 7 lösen nicht nur Kalk, sie greifen auch die Mineralstruktur an. Das führt zu Ätzungen („etching“), die wie matte Flecken aussehen — und nicht mehr einfach wegzuwischen sind.

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Was Sie stattdessen tun sollten

  • Nutzen Sie pH-neutrale Reiniger oder mildes Spülmittel (z. B. Frosch, Pril in Verdünnung).
  • Wischen Sie mit einem weichen Mikrofasertuch; keine Scheuerschwämme oder Stahlwolle.
  • Sofort handeln: verschüttetes Öl, Rotwein oder Säften sofort mit Papier aufnehmen und nachreinigen.
  • Testen Sie die Versiegelung: Ein Tropfen Wasser — perlt er auf, ist die Versiegelung ok; zieht er ein, wird es Zeit für Nachversiegeln.
  • Verwenden Sie Untersetzer, Schneidebretter und Topflappen: heiße Töpfe können die Oberfläche thermisch schädigen.

Nachversiegeln: Wann und wie

Viele Hersteller und Baumärkte wie OBI oder Hornbach bieten einfache Imprägniermittel für 15–30 € an. Bei normaler Nutzung reicht meist alle 1–3 Jahre eine Auffrischung. Vorher die Oberfläche gründlich reinigen und gut trocknen lassen.

Für größere Kratzer oder fleckige Stellen lohnt es sich, einen Profi ran zu lassen. Kosten für professionelle Aufbereitung liegen je nach Schaden zwischen 100 und 800 €, im Extremfall ersetzt man die Platte — deutlich teurer.

Flecken entfernen: praktische Hausmittel und Profi-Tricks

Für organische Flecken (Kaffee, Rotwein) hilft oft eine Paste aus Backpulver und Wasser als schonende „Poultice“. Auftragen, abdecken, 24–48 Stunden wirken lassen und vorsichtig abnehmen. Bei öligen Flecken empfehlen sich spezielle Steinentfetter aus dem Fachhandel.

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Was man sofort aus dem Putzschrank verbannen sollte

  • Essigreiniger, Zitronenreiniger, WC-Reiniger mit Säure
  • Bleichmittel und chlorhaltige Reiniger
  • Abrasive Scheuermittel und Metallpads

Ein kleiner Kostenvergleich — kurz und nüchtern

Ein Imprägnier-Kit kostet knapp 20 €. Ein professionelles Polieren kann mehrere hundert Euro kosten. Eine komplette Erneuerung einer Arbeitsplatte kann schnell 1.000–3.000 € erreichen, je nach Material und Größe. Ein sinnvoller Putz- und Pflegeplan zahlt sich daher rasch aus.

Mein Tipp aus der Praxis

Ich bewahre immer ein kleines Set bereit: mildes Spülmittel, ein weiches Tuch, einen Sprühkopf mit lauwarmem Wasser und ein kleines Imprägnierspray. Wenn ich beim Putzen routiniert kleckerfrei arbeite, erspare ich mir und meinen Kunden späteren Ärger und Kosten. Das wirkt unspektakulär — ist aber wirksam.

Haben Sie eine Granitarbeitsplatte? Probieren Sie den Wassertropfen-Test und tauschen Sie Ihr Universalprodukt gegen ein pH-neutrales Reinigungsmittel. Wenn Sie wollen, schreiben Sie in die Kommentare, welches Mittel bei Ihnen funktioniert — oder welche Horrorstory Ihnen passiert ist.

Efrat Wienberg
Efrat Wienberg

Hallo, ich bin Efrat 👋
KI-Texter, Content-Coach & zertifizierter Content-Spezialist (Hubspot sagt es 😉)
Fließend Englisch, Hebräisch ... und menschlich.
Ich helfe Marken, wie Menschen zu klingen - und Menschen verkaufen mehr mit Worten.
Durch Storytelling, UX Writing und Conversion-driven Content unterstütze ich globale und lokale Marken dabei, Inhalte zu erstellen, die sich wie sie anfühlen — und landen.

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