Im Winter neigen viele Pflanzenfreunde dazu, am Gießkännchen festzuhalten – aus Gewohnheit oder Sorge. Bei der Zamioculcas zamiifolia, kurz ZZ-Pflanze, ist das oft ein Fehler. Ihre fleischigen Rhizome speichern Wasser so effektiv, dass zu häufiges Gießen im Dezember leichter zur Wurzelfäule führt als zum Gedeihen.
Warum weniger Wasser? Ein kurzer Blick auf die Herkunft
Die ZZ-Pflanze stammt aus Ostafrika: wechselnde Regen- und Trockenzeiten haben sie zu einem sparsamen Wasserverbraucher gemacht. In beheizten Wohnungen mit kurzen Wintertagen reduziert sich der Wasserbedarf zusätzlich — weniger Licht bedeutet weniger Wachstum, also weniger Durst.
Praktische Regeln fürs Gießen im Dezember
- Finger- oder Stäbchenprobe: Erst wenn die obersten 3–5 cm trocken sind, gießen.
- Gewichtstest: Heben Sie den Topf. Trocken = deutlich leichter als nach dem Gießen.
- Gießfrequenz: In beheizten Räumen oft nur alle 4–8 Wochen. In kühleren, dunkleren Zimmern seltener.
- Wassermenge: Lieber wenig, dafür gründlich, sodass überschüssiges Wasser abläuft.

Wie Sie Überwässerung erkennen — und reagieren
Zu viel Wasser zeigt sich relativ typisch: gelbe, weiche Blätter und ein muffiger Geruch aus dem Topf deuten auf beginnende Fäule. Dann sofort handeln:
- Topf aus dem Übertopf nehmen und Wurzelballen prüfen.
- Schadhafte, braune Wurzeln großzügig entfernen.
- Frische, gut drainierende Erde (z. B. Kakteenerde oder Blumenerde mit Perlite) verwenden.
- Topf mit Ablaufloch wählen; billige Übertopf-Therapie ist selten sinnvoll.
Tipps aus der Praxis: Was mir geholfen hat
Ich habe eine ZZ-Pflanze mehrere Winter lang zu oft gegossen — jedes Mal ärgerte ich mich hinterher über vergammelte Rhizome. Dann wechselte ich auf das Gewichtstesten und sparte mir mehrere Fehlschläge. Seitdem gieße ich kaum noch im Dezember und die Pflanze zeigt dicke, glänzende Blätter.
Ein weiterer Trick: Standort prüfen. Ein helles Ostfenster mit moderater Heizung ist ideal. Auf der kalten Fensterbank (z. B. bei alten Doppelfenstern) lieber nochmal weniger geben — Kälte und Nässe sind eine schlechte Kombination.

Worauf Sie beim Substrat und Umtopfen achten sollten
ZZ-Pflanzen mögen luftige, gut durchlässige Erde. Beim Umtopfen (alle 2–3 Jahre) folgende Mischung probieren: handelsübliche Blumenerde + 20–30 % Perlite oder grobes Sandkorn. So trocknet die Erde gleichmäßiger und Wurzelfäule hat weniger Chancen.
Kurze Checkliste vor dem Gießen
- Ist die oberste Erdschicht trocken? (3–5 cm)
- Wie fühlt sich der Topf an — schwer oder leicht?
- Steht die Pflanze in direkter Heizluft oder Kältezug?
- Wurde im Herbst gedüngt? Dann im Dezember ganz aussetzen.
Fazit
Die ZZ-Pflanze ist ideal für alle, die keine tägliche Pflege betreiben wollen. Im Dezember ist Zurückhaltung angesagt: weniger gießen, auf Drainage achten und lieber einmal zu wenig als zu viel geben. So übersteht die Pflanze den Winter gesund und zeigt im Frühjahr wieder kräftiges Wachstum.
Haben Sie eine eigene ZZ- oder andere Winter-Erfahrung? Teilen Sie Ihre Tipps unten — ich bin gespannt, welche Lösungen bei Ihnen am besten funktionieren.









