Dermatologe verrät: Das braucht Ihre Haut wirklich im Winter

Im Winter sieht die Haut oft müder aus, spannt und neigt zu Rötungen — und das liegt nicht nur an der Kälte. Weniger Feuchtigkeit in der Luft, trockene Heizungsluft und heiße Duschen verändern die Hautbarriere. Als Dermatologe mit vielen Jahren in Praxis und Forschung sage ich Ihnen gleich: Es reicht nicht, nur „mehr zu cremen“. Es geht um die richtige Reihenfolge und die passenden Wirkstoffe.

Warum die Haut im Winter anders reagiert

Kaltes Außenklima plus trockene Innenluft = doppelte Belastung. Kälte verengt die Gefäße, die Haut wirkt blasser. Heizungsluft senkt die Raumfeuchte, dadurch steigt der transepidermale Wasserverlust. Gleichzeitig reduziert sich die Talgproduktion — der natürliche Schutzfilm fehlt. Ergebnis: Rissige, schuppige Haut und manchmal Ekzeme bei empfindlichen Personen.

Die wichtigsten Grundregeln — kurz und konkret

  • Reduzieren Sie heiße Duschen auf lauwarm; 5–10 Minuten reichen.
  • Reinigen Sie sanft: milde, seifenfreie Reiniger ohne SLS.
  • Feuchtigkeit einschließen: feuchtes Gesicht zuerst pflegen (serum → Creme → Öl).
  • Nutzen Sie einen Luftbefeuchter oder stellen Sie Wasserschalen auf die Heizung.
  • Weiterhin Sonnenschutz auftragen — Schnee reflektiert UV.

Was wirklich hilft: Inhaltsstoffe und wie Sie sie kombinieren

Viele Cremes versprechen „intensive Pflege“, aber die Wirkung hängt vom Inhaltsstoff ab. Hier mein praktischer Leitfaden:

  • Hyaluronsäure für Sofort-Feuchtigkeit — zieht Wasser an, ersetzt aber keine Lipidschicht.
  • Glycerin bindet Feuchtigkeit und ist sehr verträglich.
  • Urea (Harnstoff) in 5–10% für raue Stellen (Füße, Ellbogen), in Apothekenprodukten gut dosiert.
  • Fette und Öle wie Squalan, Jojoba- oder Ceramid-haltige Cremes reparieren die Barriere — abends ideal.
  • Okklusiva (Vaseline, Bienenwachs, Petrolatum) verschließen die Haut, perfekt bei starkem Austrocknen.

Konkrete Routinen — morgens und abends

Morgens: milde Reinigung → leichtes Serum (Hyaluron/Glycerin) → feuchtigkeitsspendende Creme mit Ceramiden → leichter Sonnenschutz. Das schützt gegen kalte Luft und UV-Reflexion.

Abends: lauwarme Dusche → sanfte Reinigung → nährende Creme oder Balsam (mit Urea/Ceramiden) → bei sehr trockener Haut ein Öl oder ein dünner Film Vaseline punktuell über Nacht.

Spezielle Probleme und schnelle Lösungen

  • Rissige Hände: verwenden Sie dicke Pflegecremes nach dem Händewaschen und tragen Sie nachts Baumwollhandschuhe über die Creme.
  • Empfindliche, gerötete Haut: vermeiden Sie Exfolianten und Alkohol; kortisonfreie beruhigende Pflegeprodukte mit Dexpanthenol helfen oft.
  • Spröde Lippen: Lippenpflege mit Bienenwachs oder Petrolatum, kein häufiges Lecken.

Mythen, die Sie vergessen können

„Je dicker die Creme, desto besser“ ist nicht immer wahr. Fettige Produkte können die Poren verstopfen, wenn Sie zuviel auf einmal nutzen. Und: Mehrmals täglich eincremen ist besser als eine einzige sehr fette Schicht. Testen Sie außerdem neue Produkte an einer kleinen Stelle — Winterhaut reagiert schneller auf Allergene.

Ein kleines „Wow“-Fakt

Wussten Sie, dass Raumluft unter 30 % Luftfeuchte den Wasserverlust der Haut deutlich erhöht? Ein einfacher Luftbefeuchter kann in vielen Wohnungen sichtbare Verbesserungen bringen — und das oft schneller als ein neues Serum.

Ich sehe in der Praxis immer wieder Missverständnisse: Menschen kaufen teure Masken, vernachlässigen aber die Basis — Reinigung, Feuchtigkeit, Schutz. Wenn Sie eine Sache ändern: kontrollieren Sie die Raumfeuchte und passen Sie Ihre Nachtpflege an.

Welche Winterpflege hat bei Ihnen geholfen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen oder stellen Sie eine Frage — ich antworte gern mit konkreten Tipps.

Efrat Wienberg
Efrat Wienberg

Hallo, ich bin Efrat 👋
KI-Texter, Content-Coach & zertifizierter Content-Spezialist (Hubspot sagt es 😉)
Fließend Englisch, Hebräisch ... und menschlich.
Ich helfe Marken, wie Menschen zu klingen - und Menschen verkaufen mehr mit Worten.
Durch Storytelling, UX Writing und Conversion-driven Content unterstütze ich globale und lokale Marken dabei, Inhalte zu erstellen, die sich wie sie anfühlen — und landen.

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