Sie öffnen den Kühlschrank — und eine Welle unangenehmer Gerüche schlägt Ihnen entgegen. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch Lebensmittelqualität und Wohlbefinden beeinträchtigen. Mit einem klaren Plan, ein paar Hausmitteln und minimalem Aufwand lässt sich das ändern.
Ich habe viele Kühlschränke gesehen — vom WG-Schrank bis zum Designgerät von Liebherr — und meistens reicht eine gezielte Reinigung, um ihn wieder wie neu riechen zu lassen. Hier sind erprobte Schritte und Tipps, die Sie sofort umsetzen können.
Kurzcheck: Was zuerst?
- Temperatur prüfen: 3–5 °C im Frischefach, -18 °C im Gefrierfach.
- Ablauf, Tropfschale und Türdichtungen kontrollieren — dort sammeln sich oft Gerüche.
- Abgelaufene oder offen gelagerte Reste entsorgen.
Die Reinigungsroutine in 7 Schritten
Die folgenden Schritte dauern bei einem normalen Kühlschrank 30–60 Minuten, je nach Verschmutzungsgrad.

- Strom aus? Nicht unbedingt nötig, aber Lebensmittel herausnehmen und in eine Kühltasche legen.
- Alles herausnehmen: Fächer, Schubladen, Flaschenhalter — das erleichtert die Arbeit.
- Grobreinigung: Reste und Krümel entfernen. Ein Handfeger oder Papiertuch genügt.
- Natronlösung: 1 Liter warmes Wasser + 2 EL Natron (Baking Soda). Damit Innenraum und Gummidichtungen abwischen. Natron neutralisiert Gerüche ohne aggressive Rückstände.
- Glasteile und Schubladen separat mit Spülmittel reinigen, trocknen lassen.
- Türdichtung sanft säubern: Zahnbürste und Essig-Wasser (50:50) helfen gegen Schimmel und Geruch.
- Alles wieder einsetzen, Lebensmittel sortiert zurückstellen — zuerst die kalten Teile.
Natürliche Geruchsentferner, die wirklich funktionieren
Ich vermeide aggressive Chemie im Kühlschrank. Stattdessen empfehle ich diese Helfer:
- Offene Schale mit Natron: Wechselt alle 1–2 Monate.
- Aktivkohle in Stoffbeutelchen: Sehr effektiv gegen Feuchtigkeit und Gerüche, erhältlich bei DM oder Rossmann.
- Frisch gemahlener Kaffee in einem kleinen Sieb: Neutralisiert Gerüche kurzfristig.
- Halbierte Zitrone oder Orangenschalen: Hinterlassen einen dezenten Duft, sollten alle paar Tage gewechselt werden.
Vorbeugen: So bleiben Gerüche draußen
Vorbeugen ist einfacher als große Reinigungsaktionen. Diese Regeln haben sich bei mir bewährt:
- Reste in luftdichten Behältern lagern (Tupper, Glas mit Schraubdeckel).
- Hartkäse in Pergament oder im Käsepapier aufbewahren statt in Plastik.
- Stark riechende Lebensmittel (Zwiebeln, Fisch) immer separat verpacken.
- Regelmäßig (einmal pro Woche) kurz durchsehen und offene Packungen schließen.
Extra-Tipp: Wo Sie anfangen sollten, wenn der Geruch bleibt
Wenn der Geruch nach der Reinigung nicht weggeht, prüfen Sie als Nächstes:

- Abtropfschale unter dem Kühlschrank: Oft übersehen und matschig.
- Verdampfer und Kondensator: Staub am Rückenteil kann Gerüche verstärken — vorsichtig absaugen.
- Filter im Umluftsystem (falls vorhanden): Ein Wechsel kann Wunder wirken.
Praktische Produktempfehlungen
Regional einkaufen lohnt sich: Natron gibt es günstig bei DM, Rossmann oder in Supermärkten wie Edeka und Rewe. Aktivkohle-Beutel finden Sie online oder in Drogerien. Für hartnäckigen Schimmel ist ein mildes Chlorreinigerprodukt von Sagrotan oder Frosch eine Option — aber sparsam und nur gezielt einsetzen.
Mein Fazit
Ein frischer Kühlschrank ist kein Hexenwerk. Mit einer halben Stunde Arbeit, etwas Natron und einem Aktivkohlebeutel bleiben Gerüche draußen — und Ihr Essen schmeckt besser. Kleine Gewohnheiten verhindern langfristig Probleme und sparen Zeit.
Probieren Sie die Schritte aus und schreiben Sie in die Kommentare, welcher Trick bei Ihnen am besten funktioniert hat. Wenn Sie möchten, nenne ich Ihnen außerdem eine kurze Checkliste zum Ausdrucken.









