Der kalte Schock: Deine Heizkosten steigen wieder, obwohl du kaum wärmer drehst. Viele übersehen eine der einfachsten Sparmaßnahmen – und verlieren pro Haushalt Euro im Doppelten zweistelligen Bereich.
Jetzt handeln lohnt sich: Gerade in Deutschlands Altbauwohnungen mit dünnen Außenwänden kann eine einfache Folie hinter dem Heizkörper die Wärme zurück in den Raum lenken.
Ich habe bemerkt, wie schnell sich kleine Eingriffe rechnen – in meiner Praxis und bei Freunden in Berlin und Leipzig.
Warum Alufolie hinter der Heizung wirkt (aber nicht wie Magie)
Heizkörper geben Wärme durch Strahlung und Konvektion ab. Wenn die Wand hinter dem Heizkörper kalt ist, verschwindet ein großer Teil der Strahlungswärme nach draußen.
Die Folie funktioniert wie ein Spiegel für Wärme: Sie reflektiert Strahlungswärme zurück in den Raum statt an die Außenwand.
Wann die Maßnahme am meisten bringt
- Altbau mit Außenwand hinter dem Heizkörper (häufig in deutschen Mietwohnungen).
- Einfach verglaste Fenster oder dünne Dämmung zwischen Wand und Wohnung.
- Wenn der Heizkörper direkt auf der Außenwand montiert ist.
Was viele falsch machen (und was du vermeiden musst)
Viele nehmen einfach Küchenalufolie und kleben sie hinter den Heizkörper. Kurzfristig okay, aber nicht ideal langfristig.
- Normale Alufolie reißt leicht und sieht unschön aus.
- Falsche Kleber können Farbe und Putz beschädigen – besonders bei Mietwohnungen in Deutschland ein Thema.
- Zu dicht montierte Folie kann Kondensation und Schimmel fördern, wenn die Wand ohnehin feucht ist.

Was du stattdessen kaufen solltest
In Baumärkten wie Bauhaus, Hornbach oder Obi gibt es günstige Reflexionsdämmfolie mit einer Aluminiumoberfläche auf Vlies oder Schaum. Kosten: meist 3–12 € pro m².
- Reflexionsfolie mit Vliesrücken (stabiler als Küchenfolie).
- Selbstklebende Varianten für schnelle Montage (achte auf ablösbaren Kleber in Mietwohnungen).
- Alubeschichtete Schaumplatten für zusätzliche Dämmwirkung.
Praktischer Life-Hack: Schritt-für-Schritt-Anleitung
In meiner Praxis hat sich diese einfache Methode bewährt — kaum Materialkosten, schnell erledigt.
- Du brauchst: Reflexionsfolie (m² nach Heizkörpergröße), doppelseitiges Klebeband oder ablösbaren Montagekleber, Schere oder Cutter.
- 1. Heizung aus, abkühlen lassen. Miss die Höhe und Breite des Heizkörpers.
- 2. Schneide die Folie auf Heizkörperbreite plus ~5 cm Rand zu.
- 3. Klebe das Klebeband an die Rückseite der Folie; lasse zwischen Folie und Wand eine Lücke von 1–3 cm (für Luftzirkulation).
- 4. Befestige die Folie: Gerade und faltenfrei, die reflektierende Seite zum Heizkörper.
- 5. Sichtprüfung: Keine Nässespuren, keine beschädigte Wandfarbe. In Mietwohnungen: Fotos vor Anbringung machen.
Tipp: Wenn du eine Fußleiste entfernen kannst, arbeite von unten nach oben – das Ergebnis sieht sauberer aus.
Wie viel spart das wirklich? Realistische Erwartungen
Projekte in schlecht isolierten Wohnungen zeigen unterschiedliche Zahlen:
- Typischer Bereich: 5–15% Heizkostenersparnis in moderat isolierten Wohnungen.
- Bis zu 30% möglich bei sehr schlechter Wanddämmung und ungünstiger Heizungslage.
- Bei gut gedämmten Neubauten kaum spürbar.
Ich habe bemerkt, dass sich die Kosten für die Folie in vielen Fällen innerhalb von 1–3 Monaten amortisieren — je nach Verbrauch und Gas-/Ölpreis in Euro.
Fehlercheck: So merkst du, ob es wirkt
- Vorher/nachher: Stelle ein Thermometer oder Infrarot-Thermometer auf das Fensterbrett und messe Temperatur und Oberflächentemperatur der Wand.
- Achte auf reduzierte Laufzeit der Heizungspumpe oder niedrigere Thermostatwerte.
- Wenn die Wand nach Montage feucht wird: Sofort entfernen und Ursachen prüfen.

Ein paar Extras, die oft helfen
- Thermostatventil richtig einstellen — oft verschwendet unsaubere Regelung mehr Energie als die Folie spart.
- Dichtung an Fensterrahmen prüfen (Bauhaus, Hornbach Dichtungsmaterial günstiger als eine Monatsrechnung).
- Vorhang-Strategie: Kurze Vorhänge tagsüber offen lassen, damit Wärme in den Raum strahlt.
Übrigens: Für Fußbodenheizungen oder Heizkörper mit offener Rückwand ist diese Methode kaum geeignet.
Aber es gibt eine Nuance: Wenn die Außenwand wirklich feucht ist, hilft Folie nicht — dann musst du erst das Feuchteproblem angehen.
Kurze Fallstudie — meine eigene Erfahrung
In meiner Berliner Altbauwohnung hab ich Reflexionsfolie hinter zwei Heizkörpern angebracht. Ergebnis: kürzere Heizphasen am Morgen und abends, gefühlt wärmer am Fensterplatz. Abrechnungsmäßig: Ich schätzte eine Einsparung von rund 8–12% in der Heizsaison — keine 30%, aber spürbar.
Andere Bekannte in ländlichen Altbauten mit völlig ungedämmten Außenwänden berichteten von deutlich größeren Effekten — deshalb das „bis zu 30%“ im Titel.
Fazit
Kurz gesagt: Eine ordentliche Reflexionsfolie hinter dem Heizkörper ist eine kostengünstige, schnell umsetzbare Maßnahme — besonders sinnvoll in älteren Gebäuden in Deutschland.
Es ist kein Ersatz für richtige Dämmung, aber oft ein erster, sofort spürbarer Schritt, um Energie zu sparen.
Was hast du schon ausprobiert? Hast du die Folie montiert — und hat sie bei dir funktioniert? Teile deine Erfahrung unten.









