Warum Sie Ihre Pflanzen im Winter anders gießen sollten

Im Winter scheint alles stillzustehen — auch das Pflanzenwachstum. Trotzdem beobachten viele von uns gelbe Blätter, Schimmel oder faulenden Wurzeln, obwohl wir denken, wir hätten intensiv gegossen. Der Grund: Wasserbedarf und Umgebungsbedingungen ändern sich dramatisch. Wer das nicht beachtet, richtet mehr Schaden an als Nutzen.

Was im Winter anders ist (kurz und knapp)

Mit weniger Licht, kühleren Nächten und trockener Heizungsluft verlangsamen Pflanzen ihren Stoffwechsel. Die Folge: sie nehmen deutlich weniger Wasser auf. Zusätzlich verdunstet in beheizten Wohnungen oft mehr Feuchtigkeit aus der Luft, während der Boden langsamer trocknet — eine Kombination, die Überwässerung fördert.

Typische Fehler, die ich immer wieder sehe

  • Weiterhin nach dem Sommerrhythmus gießen — zu häufig.
  • Wasser auf kaltem Substrat gießen (das schockt die Wurzeln).
  • Pflanzen direkt auf der Fensterbank über dem Heizkörper lassen.
  • Nicht auf konkrete Anzeichen für Wasserstress zu achten.

Wie Sie richtig gießen — praktisch und einfach

Hier meine erprobte Winter-Checkliste, die auch beim Wochenendstress funktioniert:

  • Prüfen Sie die Erde mit dem Finger: 2–3 cm trocken? Dann gießen.
  • Topf anheben: leicht = trocken, schwer = noch feucht.
  • Wasser lauwarm geben, kein eisiges Leitungswasser.
  • Gießen Sie gründlich, bis Wasser unten abläuft — aber nicht in Untersetzer stehen lassen.
  • Bei Sukkulenten und Kakteen sehr sparsam vorgehen; viele kommen monatelang ohne zusätzliches Wasser aus.

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Spezifische Tipps für verschiedene Pflanzentypen

Tropische Blattpflanzen (Monstera, Philodendron, Ficus): Milchig-feuchte, aber nicht nasse Erde. Gießen seltener, Luftfeuchte erhöhen durch Gruppieren oder eine Schale mit Wasser.

Blühpflanzen (Geranien, Hyazinthen): Ruhen oft unten; weniger gießen, aber auf ein kurzes Aufblühen vorbereiten — moderate Feuchte ist wichtig.

Sukkulenten und Kakteen: Fast komplett auf „Durst“ umstellen. Prüfen Sie Erde und WRITTEN: Wasser nur wenn komplett trocken.

Warum Drainage und Substrat wichtig sind

Selbst das richtige Gießverhalten nützt wenig, wenn der Topf keinen Abfluss hat oder das Substrat verrottet. Verwenden Sie Töpfe mit Löchern und durchlässige Erde (Kakteenerde für Sukkulenten, hochwertige Blumenerde für andere). Wenn Sie bei OBI, Bauhaus oder Dehner einkaufen, achten Sie auf «torffreie» oder «durchlässige» Mischungen — das erspart viele Probleme.

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Praktische Hacks gegen trockene Heizungsluft

  • Dobereine Wasserschale auf die Heizung oder neben Pflanzen stellen — verdunstet langsam und erhöht Luftfeuchte.
  • Gruppieren: Pflanzen geben gegenseitig Feuchte ab — ein einfacher Mini-Gewächshaus-Effekt.
  • Luftbefeuchter einsetzen, wenn Sie viele tropische Pflanzen haben (bei empfindlichen Zimmerpflanzen lohnt sich das in Berlin-Wohnungen im Winter oft).

Wann ist Umtopfen oder Dünger sinnvoll?

Im Winter meiden — Umtopfen und Düngen gehören in die aktive Wachstumszeit (Frühling). Ausnahme: topffaule, völlig durchwurzelte Pflanzen, die akut Probleme machen. Sonst heißt es: Ruhe respektieren.

Anzeichen, dass Sie zu viel oder zu wenig gießen

  • Zu viel: gelbe Blätter, weiche Stängel, muffiger Geruch, Schimmel auf der Erde.
  • Zu wenig: welke und braune Blattspitzen, trockene, schrumpelige Erde, langsames Wachstum.

Ein kleiner «Wow»-Fakt: Im Winter kann die Wasseraufnahme mancher Zimmerpflanzen um 30–50 % sinken — viele gießen also unbewusst bis zur Wurzelfäule.

Mein persönlicher Tipp

Ich habe mir angewöhnt, im Dezember und Januar alle Zimmerpflanzen wöchentlich nur per Gewichtstest zu prüfen. Das ist schnell, zuverlässig und spart Ärger (und Geld für vertrocknete oder vergammelte Exemplare). Nutzen Sie eine Mischung aus Fingerprobe und Blick auf Blattgesundheit — oft reicht das.

Haben Sie eigene Winter-Gießrituale oder eine Pflanze, die trotz allem zickt? Schreiben Sie es in die Kommentare — ich antworte gern mit konkreten Lösungsvorschlägen.

Efrat Wienberg
Efrat Wienberg

Hallo, ich bin Efrat 👋
KI-Texter, Content-Coach & zertifizierter Content-Spezialist (Hubspot sagt es 😉)
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