Schon mal darüber nachgedacht, warum manche Wohnungen immer lebendig wirken, während andere flach und unausgeglichen erscheinen? Es ist nicht nur Licht oder Farbe — Pflanzen spielen eine zentrale Rolle im Feng Shui. Richtig gewählt und platziert, wirken sie wie stille Energieregulatoren, die Wohlstand, Ruhe und Balance unterstützen.
Was Feng Shui an Pflanzen schätzt
Feng Shui betrachtet Pflanzen als Träger der Holz-Energie: Wachstum, Vitalität, Neubeginn. Entscheidend sind Form, Blattstruktur und Standort. Runde, fleischige Blätter gelten als weich und nährend; scharfe, stachelige Blätter bringen Yang-Energie und sollten dosiert eingesetzt werden. Wichtigster Grundsatz: Die Pflanze muss gesund sein — abgestorbene Blätter zerstören die Wirkung.

Die Top-7 Glückspflanzen und warum sie wirken
- Glücksbambus (Dracaena sanderiana) – Klassiker im Feng Shui. Die Anzahl der Stängel hat Bedeutung: 2 (Partnerschaft), 3 (Glück), 5 (Gesundheit), 8 (Wohlstand). Stellen Sie ihn in eine schöne Vase mit Kiesel und klarem Wasser, regelmäßig wechseln.
- Geldbaum (Pachira aquatica) – Symbol für Reichtum. Geflochtene Stämme stehen für Stabilität. Am besten im Südosten oder in Fensterbereich mit hellem Licht.
- Jadepflanze (Crassula ovata) – Dicke, runde Blätter symbolisieren Geldbeutel. Ideal für den Eingangsbereich oder die Südost-Ecke der Wohnung.
- Friedenslilie (Spathiphyllum) – Reinigt die Luft und bringt Ruhe. Ihre weißen Blüten wirken als „Weißer Ton“ in Feng Shui, gut im Wohnzimmer oder Schlafzimmer (nicht direkt am Bett).
- Gummibaum (Ficus elastica) – Große, glänzende Blätter geben Stand und Schutz. Perfekt im Flur, um Energie sanft hereinzuleiten.
- Orchidee – Eleganz und Familienharmonie. Blüht lange, wenn Temperatur und Feuchte stimmen; gut auf dem Ess- oder Wohnzimmertisch.
- Zitruspflanzen (z. B. Kumquat) – Fruchtbarkeit und Wohlstand; in Deutschland gern auf Balkon oder Wintergarten, in der Wohnung mit viel Licht.
Wo die Pflanzen stehen sollten — einfache Regeln
Sie brauchen keine komplizierte Bagua-Karte; ein paar praktische Hinweise reichen:
- Südosten = Reichtum: Geldbaum, Jade, Glücksbambus
- Osten/Südosten = Gesundheit: hohe, grüne Pflanzen wie Gummibaum
- Süd = Ruhm/Anerkennung: Pflanzen mit Blüten (Orchideen, Friedenslilie)
- Eingangsbereich = Einladung: eine robuste Pflanze, die Energie willkommen heißt
Pflege-Tipps, die den Feng-Shui-Effekt verstärken
- Gesundheit zuerst: Schneiden Sie gelbe Blätter ab und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile.
- Gießen nach Bedarf: Staunässe ist Gift. Besonders bei Jade und Geldbaum lieber trocknen lassen.
- Reinigen Sie Blätter: Staub blockiert Energie — abwischen oder duschen.
- Kombinieren Sie Formen: Eine stachelige Aloe neben einer runden Jade auszugleichen ist sinnvoll.
- Nutzen Sie passende Übertöpfe: Keramik oder Holz bevorzugen, keine scharfen, kalten Metalle direkt an Pflanzen.
Ein kleiner „Wow“-Fakt
Neben der Feng-Shui-Wirkung verbessern viele Pflanzen tatsächlich die Raumluft. Die klassische NASA-Studie nannte Friedenslilie und Gummibaum als effiziente Schadstofffilter. Das heißt: mehr Wohlbefinden ist nicht nur „geistig“, sondern messbar.

Praktisches Beispiel für die Praxis
Stellen Sie sich vor: Sie wohnen in einer Berliner Altbauwohnung. Südost-Ecke: ein Geldbaum auf einem kleinen Regal von IKEA, daneben ein Topf mit Jade auf der Fensterbank. Im Flur ein Gummibaum von Dehner — robuste Position, die Energie nicht überlädt. Wohnzimmer: Orchidee auf dem Esstisch. Das Ergebnis wirkt: aufgeräumt, freundlich, einladend.
Feng Shui ist kein Hokuspokus, sondern eine Praxis, die Beobachtung und Pflege verlangt. Probieren Sie es aus: eine Pflanze, eine Ecke, eine Woche Achtsamkeit — oft merkt man den Unterschied schneller, als man denkt.
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