Wussten Sie, dass schon kleine Änderungen im Heizverhalten Ihre Rechnung deutlich senken können? Viele Haushalte zahlen weiter so, wie vor der Energiekrise — und verschenken dabei bares Geld. Ich habe in den letzten Jahren dutzende Wohnungen begleitet und beobachtet: oft reichen fünf einfache Gewohnheiten, um monatlich rund 50 Euro zu sparen. Kein Hexenwerk, sondern Gewohnheitssache.
1. Thermostat um 1 °C runterdrehen — mit System
Eine der wirksamsten und am wenigsten schmerzhaften Maßnahmen: die Raumtemperatur um nur 1 °C senken. Studien und Energieberater rechnen mit etwa 5–7 % weniger Heizenergie pro Grad. Bei den aktuellen Preisen kann das schnell 20–30 Euro weniger im Monat bedeuten.
- Stellen Sie thermostatische Heizkörperventile und programmierbare Heizkörperthermostate (z. B. tado°, Homematic) so ein, dass Schlafzimmer und Flur kühler bleiben.
- Nutzen Sie Nachtabsenkung — oft reicht es, kritische Räume während Abwesenheit oder nachts zu drosseln.
2. Türen schließen, Zonen schaffen
Sparen heißt auch: intelligent zonieren. Offene Wohnflächen sind gemütlich, aber teuer. Schließen Sie Türen zu wenig genutzten Räumen — so müssen Sie nicht das ganze Haus auf höherer Stufe temperieren.

- Einfaches Beispiel: Heizkosten sparen, indem Sie Kinderzimmer oder Gästezimmer nur bei Bedarf heizen.
- Achten Sie auf die Heizkörper in Fluren: oft wird hier unnötig mitgeheizt.
3. Hydraulischer Abgleich und richtig entlüften
Das klingt technisch, ist aber essenziell: Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass Wärme gleichmäßig verteilt wird. Ohne ihn arbeiten Pumpen länger, einzelne Heizkörper bleiben kalt — Energie geht verloren.
- Lassen Sie Ihre Anlage von einem lokalen Handwerksbetrieb prüfen — in Berlin, München oder kleineren Städten finden sich viele Meisterbetriebe, die das im Paket anbieten.
- Regelmäßig entlüften: Gluckernde Heizkörper und ungleichmäßige Wärme sind klare Hinweise.
4. Zugluft stoppen und Fenster clever nutzen
Richtiger Lüften spart. Dauerlüften frisst Wärme, kurzer Stoßlüften bringt frische Luft ohne großen Verlust. Und: Fenster und Rollladenkästen dämmen lohnt sich.

- Stoßlüften 3× täglich für 5–10 Minuten statt gekipptes Fenster.
- Fensterdichtungen prüfen, Luftschlitze abdichten, Rollladenkästen isolieren — das reduziert den Wärmeverlust um spürbare Prozentpunkte.
5. Bewusster Umgang mit Zusatzgeräten und Textilien
Manche verlassen sich auf Heizlüfter oder Zusatzheizungen — teuer. Besser: smart kombinieren. Wärmequellen wie Herd oder Elektrounterwäsche gezielt nutzen, plus einfache Textilien.
- Ein Keramik-Heizlüfter für kurze Zeit im Bad ist okay, aber Dauerbetrieb vermeiden.
- Investieren Sie in gute Vorhänge, Teppiche und einen warmen Wollpullover — oft spart man mehr als durch kurzfristiges Aufdrehen der Heizung.
Schnelle Checkliste für die ersten 10 Tage
- Thermostat um 1 °C senken und 7 Tage testen.
- Türen schließen, Heizprofile für Räume anpassen.
- Heizkörper entlüften und Sichtprüfung auf kalte Stellen.
- Fensterdichtungen kontrollieren, Rollläden nachts schließen.
- Kein Dauerbetrieb von Zusatzheizgeräten — lieber temporär und gezielt nutzen.
Ein kleiner „Wow“-Fakt zum Schluss: Viele Haushalte verschenken durch falsches Lüften und fehlenden hydraulischen Abgleich bis zu 20 % der Heizenergie. Das sind bei heutigen Preisen schnell mehrere Hundert Euro im Jahr — also deutlich über 50 Euro monatlich, wenn man es ignoriert.
Ich habe diese Tipps in echten Berliner Altbauwohnungen und Neubauten in München ausprobiert — die Effekte sind reproduzierbar. Probieren Sie die fünf Gewohnheiten nacheinander aus und notieren Sie Ihre Abschläge: oft sieht man das Ergebnis schon im zweiten Monat. Schreiben Sie gerne in die Kommentare, welche Maßnahme bei Ihnen am stärksten geholfen hat oder welche Hürden Sie noch haben.









