Dezember ist keine Zeit für große Experimente – aber eine kleine Umdekorierung in einer bestimmten Ecke Ihres Hauses kann den Unterschied zwischen einem gestressten Fest und einem wirklich gemütlichen Beisammensein machen. Als jemand, der seit Jahren Wohnungen „aus Feng-Shui-Sicht“ umstellt, sage ich Ihnen: Eine Handvoll gezielter Änderungen wirkt oft stärker als ein komplettes Renovationsprojekt. In diesem Monat empfehle ich Ihnen, den Südwesten Ihres Zuhauses in den Fokus zu nehmen.
Warum gerade der Südwesten?
Im klassischen Bagua steht der Südwesten für Beziehungen, Partnerschaften und familiären Zusammenhalt. Dezember ist die Hochsaison für Treffen, Diskussionen und Erinnerungen — niemand braucht kalte Energien oder ungeordnete Ecken, wenn Verwandte zu Besuch sind. Außerdem unterstützt der Südwesten mit seinem Erdelement Stabilität und Wärme, genau das, was uns in der dunklen Jahreszeit fehlt.

Praktische Schritte: So bringen Sie die Südwest-Energie in Schwung
- Entrümpeln: Räume weg, was steht. Alte Rechnungen, ausgediente Deko, Staubfänger — sie blockieren den Energiefluss.
- Wärme hinzufügen: Textilien in warmen Erdtönen (Terrakotta, Ocker, Sand), weiche Decken, ein flauschiger Teppich.
- Licht: Sanfte, dimmbare Lampen oder Kerzen schaffen Atmosphäre und machen den Raum einladender.
- Symbolik der Verbindung: Familienfotos in Gruppen, ein gemeinsamer Erinnerungsgegenstand oder eine Schale mit kleinen Geschenken für Gäste.
- Pflanzen: Robuste, winterharte Zimmerpflanzen wie die Zamioculcas oder kleine Sukkulenten bringen Lebendigkeit ohne viel Pflege.
Konkrete Beispiele für Wohn- und Esszimmer
Sie haben nur ein Wochenende? So setzen Sie Prioritäten:
- Wohnzimmer: Tauschen Sie einige Kissen gegen warme Stoffe, stellen Sie eine Stehlampe in die Südwest-Ecke und hängen Sie ein Bild auf, das Geborgenheit ausstrahlt.
- Esszimmer: Platzieren Sie in der Nähe des Tisches eine kleine Kommode oder ein Sideboard mit einer Schale für Kerzen und einer Fotocollage — das fördert Gespräche und Nähe.
- Eingangsbereich (wenn er im Südwesten liegt): Sorgen Sie für klare Wege, einen Teppich und einen Spiegel in Augenhöhe, damit die Gäste sich willkommen fühlen.
Was Sie vermeiden sollten
- Schwere Metallgegenstände oder zu viele elektronische Geräte in der Südwest-Ecke — sie kühlen die Beziehungsebenen.
- Zu grelle Farben oder sterile Minimalistik; Dezember verlangt nach Wärme, nicht nach Industriestil.
- Unaufgeräumte Schuhberge und Kartons: Sichtbares Chaos überlagert jede gute Absicht.

Kleine Investitionen mit großer Wirkung
Sie müssen nicht alles neu kaufen. Besuchen Sie lokale Märkte — in Berlin z. B. den Mauerpark oder auf dem Wintermarkt in München — und suchen Sie nach handgemachten Textilien, Kerzen oder Keramik. Solche Dinge bringen Charakter und sind oft günstiger als Designmöbel. Ein „Wow“-Fakt aus meiner Praxis: In einer Münchner Altbauwohnung reichten zwei neue Lampen und ein kleiner Teppich im Südwesten, um die Stimmung bei einem Familienessen deutlich entspannter zu machen.
Timer-Tipp und Ritual
Planen Sie die Umgestaltung an einem ruhigen Abend: ein Glas Tee, gemütliche Musik, eine Stunde aufräumen. Machen Sie es zu einem kleinen Ritual — notieren Sie, welche Ecke Sie verbessern, und fotografieren Sie das Ergebnis. Beobachten Sie in den folgenden Wochen, ob Gespräche leichter beginnen oder Gäste länger bleiben.
Probieren Sie es aus und berichten Sie gern von Ihren Erfahrungen. Welche Ecke in Ihrer Wohnung haben Sie verändert — und was hat sich dadurch verändert? Teilen Sie Bilder oder Fragen in den Kommentaren, ich antworte mit konkreten Tipps.









