Trend im Kita-Alltag: Wie achtsames Spiel die Konzentration von Vorschulkindern boostet

Wussten Sie, dass Kinder heute im Schnitt kaum vier Minuten konzentriert bei einer Sache bleiben? Crazy, oder? Gerade in deutschen Kitas wird immer häufiger beobachtet: Die Kids sind charmant, aber aufgekratzt – und die Konzentration lässt oft zu wünschen übrig. Gibt es also einen Weg, wie man im oft lauten, bunten Alltag den Fokus der Kinder gezielt stärken kann? Die Antwort ist überraschend simpel – und dabei hochaktuell: achtsames Spiel.

Was steckt hinter „achtsamem Spiel“?

Achtsames Spiel ist mehr als nur ein pädagogischer Trend. Es verbindet bekannte Spieltechniken mit Elementen aus der Achtsamkeitspraxis: bewusstes Wahrnehmen, gezielte Pausen, klare Strukturen. Das Ziel? Kindern helfen, im Hier und Jetzt ihre Sinne zu schärfen – und sich tatsächlich auf eine Sache einzulassen.

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Die Forschung liefert dazu spannende Zahlen: Laut einer Studie des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung verbessert das gezielte Setzen ruhiger, wiederkehrender Spiele innerhalb eines Monats die Konzentrationsfähigkeit bei 4- bis 6-Jährigen um bis zu 15 %. Das klingt abstrakt – aber wer erlebt hat, wie ein Kind sonst von „Feuerfisch zu Rennauto“ springt, weiß: Jedes Prozent zählt.

Wie sieht das konkret in der Kita aus?

Achtsames Spiel heißt nicht, die Kinder in den Meditationskreis zu zwingen. Es geht vielmehr um kleine, alltagstaugliche Rituale. Typische Elemente sind:

  • Sensorische Spiele: Mit geschlossenen Augen ertasten, welche Gegenstände in einer Kiste liegen. Oder auf ein Glockenspiel hören und raten, wie viele Töne zu hören waren.
  • Kreative Ruheinseln: Malen nach Musik, aber mit der Aufgabe, jede Linie bewusst zu setzen. Der Fokus liegt auf dem Tun selbst, nicht auf dem Ergebnis.
  • Geführte Mini-Meditationen: Fünf Atemzüge zusammen mit einer Hand auf dem Bauch – das reicht oft schon, um einen wilden Morgen zu resetten.

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Was bringt das Kindern – und Erzieher:innen?

Nach einigen Wochen merken Sie nicht nur, wie einzelne Kinder länger bei einer Sache bleiben. Das ganze Gruppenniveau ändert sich. Ich habe es mehrfach erlebt: Plötzlich werden weniger Bausteine durch den Raum geschmissen, das Zuhören im Sitzkreis fällt leichter, sogar Drängeleien an der Garderobe nehmen ab.

Achtsames Spielen ist dabei weder ein Zaubermittel noch ein Allheilmittel für jedes Konzentrationsproblem. Aber die Erfahrung zeigt: Die gezielte Integration ins Kita-Ritual führt dazu, dass Kinder lernen, abzuschalten und sich bewusster auf ihr Tun einzulassen.

Tipps für den schnellen Einstieg

  • Legen Sie täglich 5 Minuten für ein achtsames Spiel fest – am besten als festes Ritual nach wilden Spielphasen.
  • Nutzen Sie Alltagsmaterialien: Tücher, Naturgegenstände oder Instrumente. Teures Equipment ist überbewertet.
  • Bleiben Sie gelassen, auch wenn es anfangs chaotisch läuft. Je entspannter die Atmosphäre, desto eher lassen sich Kinder darauf ein.

Was sollten Sie beachten?

Es braucht etwas Geduld – bei Kindern wie beim Team. Wenn Sie zu Beginn das Gefühl haben, „es klappt gar nichts“: Dranbleiben! Der Erfolg kommt oft schleichend, aber mit spürbarer Wirkung. Und: Achtsames Spiel ist kein Frontalunterricht. Lassen Sie die Kinder eigene Ideen einbringen und variieren Sie die Abläufe. Weniger ist oft mehr.

Fazit: Konzentration ist keine Glückssache

Achtsames Spiel ist kein Mainstream-Trend, der bald wieder verschwindet. Die Methode ist einfach, flexibel und passt in fast jeden Kita-Alltag. Vielleicht braucht es den Mut, Neues auszuprobieren – aber die Belohnung sind konzentriertere Kids (und entspanntere Erzieher:innen). Testen Sie achtsames Spiel: Die eigene Gruppe wird es Ihnen wahrscheinlich danken.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Achtsamkeit im Kita-Alltag gemacht? Berichten Sie gerne in den Kommentaren!

Efrat Wienberg
Efrat Wienberg

Hallo, ich bin Efrat 👋
KI-Texter, Content-Coach & zertifizierter Content-Spezialist (Hubspot sagt es 😉)
Fließend Englisch, Hebräisch ... und menschlich.
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