Wussten Sie, dass die meisten Weihnachtsdekorationen mehr Luft als Material einnehmen? Ich habe jahrelang für Magazine und private Haushalte organisiert und beobachtet: Ein kleiner Wechsel in der Aufbewahrungslogik reduziert das Volumen dramatisch. Keine Magie, sondern Handwerk — und ein Grundprinzip, das Sie sofort umsetzen können.
Die Grundidee auf einen Blick
Statt „hineinwerfen und hoffen“ arbeiten Profis mit zwei Prinzipien: flach statt sperrig lagern und vertikal nutzen. Klingt banal, aber wer seine Lichter, Kugeln, Girlanden und Kränze so einordnet, gewinnt Platz – oft bis zu 50 % im Schrank.

Was Sie zuerst tun sollten
- Sortieren: Alles auf einen Haufen legen — kaputte Lichter, fehlende Glühbirnen, doppelte Kugeln aussortieren.
- Kategorien bilden: Lichter, Figuren & Textilien, Kugeln & Zerbrechliches, große Dekoteile (Kränze, Holzfiguren).
- Bewerten: Was behalten Sie wirklich? Almanach-Stücke oder Erbstücke getrennt verpacken.
Der eigentliche Trick: Flach + Vertikal
Meine Empfehlung, die in Berlin-Kiez-Wohnungen genauso funktioniert wie in Reihenhäusern in München: Packen Sie sperrige, voluminöse Dinge so, dass sie flach und stapelbar werden, und nutzen Sie die Kleiderstange oder Haken für alles, was sich aufhängen lässt.
- Girlanden und Lichter um eine Papprolle oder Pool-Nudel wickeln — flach an die Wand legen oder in flachen Boxen stapeln.
- Kugeln und Kleinteile in flachen, durchsichtigen Samla-Boxen (IKEA) mit Trennwänden: Das spart Höhe und Sie sehen sofort, was drin ist.
- Kränze in einer großen, flachen Dokumententasche oder Karton an der Rückwand des Schranks aufhängen — so verlieren sie weder Form noch Platz.
- Stoffe (Tischdecken, Läufer) vakuumieren oder flach in Aufbewahrungstaschen legen; achten Sie bei Kunstbäumen darauf, die Äste nicht zu quetschen.
Clevere Helfer aus dem Alltag
Sie brauchen keine Spezialprodukte. Häufig reichen Dinge aus dem Baumarkt oder Möbelhaus: Garderobenhaken, Schuhorganizer, flache Klappboxen von IKEA, Kleiderhüllen von Depot oder praktische Spannstangen aus dem Baumarkt (Hornbach, OBI).
- Shoe-Organizer an der Schranktür für Kerzenhalter, Kabelbinder, Ersatzbirnen.
- Hosenbügel mit Clips für Adventskalender-Dekorationen oder Girlanden.
- Leere Pralinen- oder Weinboxen als Schutzeinlagen für zerbrechliche Kugeln.

Konkreter Packplan – 5 Schritte
- Alles sortieren und fotografieren (eine schnelle Inventarliste auf dem Smartphone hilft im nächsten Jahr).
- Elektrik prüfen: Lichter testen, defekte entfernen.
- Kugeln in flache Boxen mit Karton-Trennwänden legen.
- Lights & Garlands um Rollen wickeln, flach in Boxen legen.
- Alles beschriften und nach Jahreszeit oben/unten schichten.
Meine Erfahrung — und ein kleiner „Wow“-Fakt
Ich habe in einer Berliner Altbauwohnung einem Paar geholfen, das mit Deko-Kartons halbherzig ein Regal füllte. Nach Sortieren und Umstellen reichten ihnen zwei flache Boxen plus eine Hängeschiene anstatt der vorher vier voluminösen Kisten. Ergebnis: ungefähr 50 % Platzgewinn und weniger Zeit beim Dekorieren nächstes Jahr.
Praktische Fehler, die Sie vermeiden sollten
- Keine feuchte Lagerung — Holz- und Papierteile schimmeln schnell.
- Vakuumieren Sie keine schweren Plastik- oder Drahtgestelle (Verformungsgefahr).
- Nicht alles in einen Karton: Gewicht gleichmäßig verteilen, damit Boxen leicht zu heben bleiben.
Fangen Sie klein an: Eine Kategorie pro Wochenende reicht. Testen Sie die Papprollen-Methode für Lichter — wenn es funktioniert, sparen Sie deutlich Platz und Ärger beim nächsten Schmücken. Teilen Sie gern Ihre eigenen Tricks in den Kommentaren oder speichern Sie den Artikel für die nächste Aufräum-Aktion!









