Roboter-Staubsauger verkaufen sich wie warme Brötchen — aber ersetzen sie wirklich den klassischen Staubsauger in einer Berliner Altbauwohnung, einer Münchner Neubauklasse oder einer WG mit Hund? Ich habe mehrere Modelle über Wochen in typisch deutschen Wohnsituationen geprüft und will Ihnen hier unverblümt sagen, was funktioniert und was nicht.
Warum dieser Vergleich wichtig ist
Deutsche Wohnungen haben Eigenheiten: Dielen mit Fugen, hohe Fußleisten, Flure mit Türschwellen, viele Teppiche und Haustiere. Ein Saugroboter, der in einer amerikanischen Loftwohnung glänzt, scheitert hier oft an Kleinigkeiten. Wer Zeit spart, will nicht später mehr putzen.
Wie ich getestet habe
Kurzer Überblick über meinen Prüfstand: mehrere Roboter (Ecovacs, Roborock, iRobot, Vorwerk) gegen einen guten Bodenstaubsauger einer bekannten Markenserie. Getestet wurde auf:

- Hartboden (Dielen, Laminat)
- Teppich kurz und lang
- Ecken und Kanten, unter Möbeln
- Haustierhaare und Krümel
- Lautstärke, Akku und Bedienkomfort
Ergebnisse in typischen deutschen Wohnungen
Die Unterschiede lassen sich so zusammenfassen:
- Altbau mit Dielen und hohen Türschwellen — Roboter bleiben oft stecken oder überspringen Bereiche. Klassischer Sauger saugt gründlich, vor allem in Ecken.
- Kleine Einzimmerwohnung (WG) — Roboter überzeugen: tägliche Pflege, Zeitersparnis, weniger Krümel sichtbar.
- Familie mit Kindern und Hund — Kombi lohnt sich: Roboter für tägliche Aufräumarbeit, Hand- oder Bodenstaubsauger für Wühlerecken und Sofa.
- Neubau offen geschnitten — Roboter arbeiten effektiv, wenn keine Kabel auf dem Boden liegen.
Konkrete Zahlen, kurz und nützlich
In meinen Messungen entfernten Saugroboter 60–85% des sichtbaren Schmutzes bei einem Durchgang. Ein guter Staubsauger landet eher bei 90–98% — vor allem in Ecken und an Kanten. Das heißt: Roboter reduzieren Dreck deutlich, ersetzen das gründliche Putzen aber nicht immer vollständig.
Praktische Tipps: Wann Sie welchen nehmen sollten
- Wenn Sie wenig Zeit haben und eine kleine bis mittlere Wohnung — Roboter als Haupttool.
- Bei Haustieren oder Teppichen mit tiefem Flor — Roboter zur täglichen Pflege, Sonntags gründlich mit dem Bodenstaubsauger nacharbeiten.
- Altbau mit vielen Schwellen — besser klassisch saugen oder auf ein leistungsfähiges Modell mit hoher Bodenfreiheit achten.
- Wenn Sie Wert auf Allergikerfreundlichkeit legen — auf HEPA-Filter und regelmäßige Wartung achten.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten
- Akkulaufzeit und Ladeverhalten — in großen Wohnungen wichtig.
- Saugkraft und Bürstenaufbau — Tierhaare sind hartnäckig.
- App-Funktionalität und Karten — nützlich in verwinkelten Grundrissen.
- Wartung: Ersatzfilter, Seitenbürsten, Saugbehälter leicht zugänglich.
- Lautstärke — in Mietwohnungen ein echtes Thema.
Regionale Marken und Service
In Deutschland sind Vorwerk (Kobold) und Miele für ihre Servicequalität bekannt; Hersteller wie Roborock, Ecovacs und iRobot dominieren die Robotersparte. Wichtig: Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Service in Ihrer Stadt (Berlin, Hamburg, München) sollte beim Kauf mitbedacht werden.
Mein Fazit — kurz und ehrlich
Roboter sind kein Allheilmittel, aber eine echte Hilfe: Sie halten den Boden sichtbar sauber und sparen Zeit. Für deutsche Wohnungen mit Schwellen, vielen Teppichen oder strengen Sauberkeitsanforderungen reicht ein Roboter allein oft nicht aus. Die beste Lösung ist pragmatisch: Roboter für den Alltag, klassischer Staubsauger für die Tiefenarbeit.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welches Modell hat Sie überzeugt — oder enttäuscht? Schreiben Sie in die Kommentare, ich antworte gern mit konkreten Empfehlungen für Ihren Wohnungs-Typ.









