Sie kennen das: der Parkettboden sieht morgens noch matt aus, nach zwei Schritten ist er wieder trüb. In deutschen Küchen und Wohnzimmern kursieren seit Jahren Tipps — aber welche davon taugen wirklich? Ich habe mit Nachbarinnen, Hausmeister und einer Reinigungskraft in Berlin gesprochen und zusammengefasst, welche Mittel und Methoden nachhaltig funktionieren.
Warum glänzt Parkett überhaupt — und wann nicht?
Glanz kommt aus zwei Quellen: dem Material (geöltes oder lackiertes Parkett) und der Pflege. Lackierte Böden reflektieren Licht durch eine glatte Schicht; geölte Böden brauchen Nährstoffe, um die Holzoberfläche zu schließen. Verwechslungen sind häufig: zu viel Wasser, aggressive Reiniger oder falsche Politur machen schnell mehr matt als glänzend.
Beliebte Produkte in deutschen Haushalten
- Bona – Spezialreiniger und Sprays für lackierte Böden; in vielen Mietwohnungen Standard.
- Dr. Schutz – deutsches Sortiment für intensive Pflege und Schutzbeschichtungen.
- Frosch – ökologisch orientierte Haushalte greifen gern zum pH-neutralen Reiniger.
- Mellerud – für hartnäckige Verschmutzungen, aber bitte sparsam verwenden.
Mein Tipp: Kaufen Sie ein Produkt, das zu Ihrem Boden passt. Auf der Packung steht meist „für geölte Böden“ oder „für lackierte Böden“ — das ist keine Empfehlung, sondern eine Notwendigkeit.

Schnell-Prozedur für sofortigen Glanz (5 Minuten)
- Groben Schmutz entfernen: fegern oder mit einer weichen Bürste absaugen.
- Leicht anfeuchten: Mikrofasermopp mit pH-neutralem Parkettreiniger leicht feucht ziehen.
- Trocknen lassen: keine Pfützen, sofort mit trockenem Tuch nachziehen.
- Polish-Spray: Bei lackierten Böden ein Sprüh-Polish im Licht kreisförmig auftragen und mit trockenem Baumwolltuch polieren.
Das reicht meist, um den Tagesglanz zurückzubringen. Für geöltes Parkett reicht dagegen oft ein spezielles Auffrischungsöl — einmal im Jahr oder nach Bedarf.
Langfristige Pflege: Fehler vermeiden
Ein paar Verbote, die Sie sich merken sollten:
- Keine Scheuermittel oder Drahtbürsten — Kratzer killen den Glanz.
- Kein Essigwasser bei lackierten Böden — es greift die Schutzschicht an.
- Keine Dampfreiniger auf Holz — sie sauen das Holz voll und heben Furnier.
Regelmäßiges Saugen mit einer weichen Düse und gezielte Pflegeintervalle sind besser als gelegentliche Großreinigungen.
Geöltes vs. lackiertes Parkett — unterschiedliches Vorgehen
Geöltes Parkett: braucht Öl. Nicht nur öfter reinigen, sondern nachölen — am besten im Frühling und Herbst. Produkte: Pflegeöl von Osmo oder spezielle Öle von Dr. Schutz.

Lackiertes Parkett: braucht weniger Substanzpflege, dafür Schutz vor Abnutzung. Poliersprays und Schutzbeschichtungen von Bona helfen, den Hochglanz zu erhalten ohne Nachölen.
Praktische Extras aus dem Alltag
- Mikrofasermopp statt Schwammtuch: weniger Wasser, besserer Glanz.
- Filzgleiter unter Stühlen: kleine, günstige Investition, die Kratzer verhindert.
- Gelegentliches Aufpolieren mit Baumwolltüchern und neutralem Spray — das macht sichtbar Unterschied.
Bei hartnäckigen Kratzern oder großen matten Flächen lohnt sich eine Profi-Lackierung oder vollständiges Abschleifen. Das ist teurer, aber wirkt langfristig besser als Dauerversuche mit Hausmitteln.
Mein Fazit
In deutschen Haushalten gewinnen drei Dinge: das richtige Produkt für den Bodentyp, regelmäßige, schonende Reinigung und kleine Präventionsmaßnahmen. Ich sehe zu viele Leute, die mit Billigtricks arbeiten — das kostet am Ende Zeit und Geld. Ein gezieltes Pflegeprodukt und konsequente Routine sparen beides.
Probieren Sie die schnelle Prozedur aus, testen Sie ein Produkt erst an einer unauffälligen Stelle und schreiben Sie in die Kommentare, welche Mittel bei Ihnen funktionieren. Teilen Sie diesen Artikel, wenn Sie jemanden kennen, der seinen Parkettboden retten muss!









